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      Nachdem in den vergangenen Kapiteln in die Grundprinzipien und Grundkonzepte eingeführt wurde, werden an dieser Stelle nun einige Best Practice Beispiele vorgestellt, wie demokratische Beteiligung an Schulen und an außerschulischen Lernorten funktionieren kann. 

      3.1 DemokratieErleben

      DemokratieErleben ist ein Preis für demokratische Schulentwicklung und zeichnet Schulen aus, die Kinder und Jugendliche besonders darin fördern, aktiv und verantwortlich die Demokratie als Lebens-, Gesellschafts-, und Herrschaftsform mitgestalten zu können.

      Die Beispiele zeigten, dass demokratische Gestaltung auf Klassen-, Jahrgangs- und Schulebene funktionieren kann und das in den verschiedensten Altersstufen. Darüber hinaus zeigt sich der Erfolg von Initiativen von Schüler*innen und es wird die Themenvielfalt deutlich, mit der sich demokratische Projekte beschäftigen: Schulentwicklung, Klassenarbeiten, Biodiversität, Geschichte, Gesundheit, Sport,...

      Wenn Sie Interesse haben, können Sie sich unter dem Link der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. noch weitere Informationen zu neuen Projekten durchlesen:
      DeGeDe
      Ebenfalls empfehlenswert ist der vom DeGeDe veranstaltete Preis für Demokratieentwicklung. Mit diesem Link können Sie die Dokumentation des Preises in den Jahren 2015-2017 einsehen:
      Link

       

      3.2 aula

      aula ist ein innovatives Beteiligungskonzept, dass jungen Menschen Mitbestimmung im Alltag ermöglicht und demokratische Praktiken und Kompetenzen mit einer Online Plattform und didaktischen Materialien fördert. Im folgenden Video wird aula kurz erklärt:

       

       In den weiterführenden Materialien findet sich eine Sektion zum aula Projekt, in der Sie sich ein Vorwort der aula-Initiatorin zu digitaler Jugendbeteiligung sowie einen Praxisbericht anhören/anschauen können.

      ABER...

      • ... wo sind Projekte ganz speziell für Ganztagsschulen?
      • ... wo werden multiprofessionelle Teams eingebunden?

      ALSO...

      • ... schauen wir uns jetzt die Ganztagsperspektive an
      • ... suchen wir Inspiration für Projekte an Ganztagsschulen

       

      3.3 Der Ganztagsrat

      An der Grundschule Süd in Landau ist die Demokratie fester Bestandteil der Schulkultur und die kollektive Gestaltung der Lernumgebung selbstverständlich. Ein Beispiel der Projekte an der Grundschule Süd war bereits unter den Best Practice Beispielen, nämlich der Bolzplatz, den Schüler*innen von der Stadt einforderten. Nun wollen wir kurz ein "ganztagsprezifisches" Gremium vorstellen, wo die Kinder ihre Ideen einbringen können - den Ganztagsrat.

      Zunächst identifizierten die Kinder das Problem, dass sie keine Möglichkeit hatten, über die Gestaltung des Ganztags mitzubestimmen. Deshalb fassten sie, gemeinsam mit allen Schüler*innen, Lehrkräften und Erzieher*innen den Entschluss, dass sie einen Ganztagsrat benötigen. Nachdem dieser etabliert wurde, übernahmen zwei Schüler*innen als gewählte Abgeordnete die Leitung des Ganztagsrat, der fortan jeden Mittwoch tagte.

       

       

      Doch wie kann so ein Ganztagsrat konkret ausgestaltet sein, was sind die Gelingensbedingungen und was braucht es dabei für die multiprofessionellen Teams?

      Struktur & Merkmale

      • Ganztagsvollversammlung 1x im Monat
      • Wahl zweier Sprecher*innen und weiterer Mitglieder, die zweiwöchentlich an einer Ganztagsrat-AG teilnehmen und über Themen & Beschwerden beraten
      • Entsendung der Ergebnisse in Schüler*innenvertretung o.ä.
      • Besprechung der Anliegen mit multiprofessionellem Ganztags-Team, das zumindest eine beratende Stimme haben sollte
      • Nachmittagssprechstunden der Sprecher*innen
      • Zuständigkeitskatalog, der von allen Beteiligten unterschrieben werden sollte hinsichtlich:
        • Partizipation
        • Antragsrechte
        • Regelmäßigkeit
        • Befugnisse

      Gelingensbedingungen, Chancen und Herausforderungen des Ganztagsrats

      Sie haben bereits selbst Erfahrungen gesammelt, wie Beteiligung von Schüler*innen in der Schule am besten funktioniert. Deshalb sollen Sie an diesem Punkt zunächst selbst überlegen, was es Gelingensbedingungen, Chancen und Herausforderungen sind. Dazu öffnen Sie bitte das Board. Es handelt sich dabei um ein kollektives Board, das von allen Teilnehmenden gemeinsam gefüllt wird, das heißt, schauen Sie gerne, welche Ideen schon vorhanden sind und nutzen Sie auch die Funktion, Beiträge zu bewerten.

      Das Board finden Sie unter diesem Textbaustein.