Alternative Prüfungsformate für zeitgemäßes Lernen
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Produkt
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Thema dieser Lerneinheit
Prüfungsformate sind stark vom Produkt bestimmt, das am Ende des Prüfungsprozesses steht. Auf der einen Seite stehen handschriftliche, auf der anderen multimodale Ergebnisse. In diesem Audio-Interview wird der Schieberegler und damit verbundene Änderungen an Prüfungen vorgestellt.
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Jöran Muuß-Merholz: Wir sprechen über zeitgemäße Prüfungsformate, genauer gesagt heute über das, was dann dabei herauskommt, nämlich über das Produkt. Dafür haben wir zwei Expert*innen bei uns. Da ist einmal Anna Reuter, sie ist Lehrerin am Berufskolleg und Fachleitung in den Zentren für schulpraktische Lehrer*innenausbildung in Köln und Leverkusen, und Lars Zumbansen ist da, er ist Lehrer für Deutsch und didaktischer Leiter am Gymnasium Harsewinkel. Der Schieberegler ‘Produkt’ hat auf der einen Seite ‘handschriftlich’ stehen und auf der anderen Seite ‘multimodal’. Was bedeutet das überhaupt?
Anna Reuter: Ja, multimodal, vielleicht schauen wir uns das zunächst mal an. Das bezieht auch die verschiedenen Modalitäten, letztlich der Sinneswahrnehmung, mit in die alternativen Überlegungen zu Prüfungsformaten ein, und wir reduzieren da natürlich nicht nur auf die handschriftlich-sprachliche Textarbeit, sondern möchten eben auditive, visuell bildliche Zugänge unter Zugriff zum Beispiel auf Bild-, Ton- und Schriftmedien mit einbeziehen, und schlussendlich ist das so komplex zu verstehen wie in der Realität, wo echte Interaktion eben erst möglich wird. Und wenn man dann aber schaut: Wie sind Prüfungsformate heute ausgestaltet? Dann muss man sagen: In der Regel wird mit großer Selbstverständlichkeit eine handschriftliche Leistung in Einzelarbeit verlangt. Wenn wir jetzt aber schauen: Wie gehen wir heute vor in einer Kultur der Digitalität, wenn man Texte verfasst? Wir beginnen vielleicht ja mit einer These, formulieren dann das Fazit, schauen dann nochmal auf den einleitenden Satz, um dann das Fazit nochmal zu ändern – wir gehen also alles andere als linear vor. Wir erwarten aber von unseren Schüler*innen eine entsprechend komplexe Durcharbeitung des Textes. Und vielleicht wird an diesem Beispiel schon deutlich, dass Prüfungsformate, die auf Handschriftlichkeit reduziert sind, bedeutsame Kompetenzen des einundzwanzigsten Jahrhunderts und auch deren Vielfalt überhaupt nicht abbilden. Zeitgemäße Formate aber repräsentieren diese nicht zuletzt durch eine Erweiterung der Produktauswahl und damit natürlich auch durch die Auswahlmöglichkeiten, die die Schülerinnen und Schüler selber an der Stelle haben.
Jöran Muuß-Merholz: Lars, ich weiß, ihr habt ein Beispiel mitgebracht, ihr könnt beschreiben, wie sich das Lernen verändert, wenn man Prüfungen entsprechend verändert.
Lars Zumbansen: Genau, also vielleicht noch mal, um das Beispiel von Anna aufzugreifen: Wir konditionieren unsere Schüler hier noch zu sehr auf diese handschriftliche Monokultur, wo wir dann irgendwie kontextlos bestimmte Analyseschemata mithilfe von Textbausteinen oder Formulierungsbausteinen einüben. Wenn wir Prüfungen jetzt, wie du sagst, zeitgemäß konzipieren, dann verändert sich natürlich auch das Lernen. Ich nenne mal ein Beispiel jetzt aus dem Projektkurs Design aus der Oberstufe, wo wir einen mehrgliedrigen Produktprozess haben, wenn man so möchte. Das heißt, die Schüler führen hier zum Beispiel Umfragen durch, um überhaupt erstmal Nutzungsmotive beziehungsweise Kundenwünsche in den Blick zu kriegen. Das ging jetzt zum Beispiel um Möbeldesign für Schüler*innen, da braucht man natürlich auch eine gewisse Empathiefähigkeit, man muss sich also erstmal in ein Gegenüber hineinversetzen. Also, das heißt, wir sehen schon bei multimodalen Produkten ist der Adressatenbezug auch ganz, ganz relevant. Die Schüler führen dann eine Projektmappe, sie sammeln Vorbilder, sie erstellen Moodboards, sind also so multissinnliche Assoziationssammlungen, wo die Schüler überhaupt überlegen: Mal angenommen, ich erstelle jetzt einen Stuhl, welche Farbe könnte der haben, welche Formen, welche Materialität? Es geht darum, einen Wirkungszusammenklang sich zu überlegen, das macht ja Multimodalität aus. Das heißt: Wie wirkt der eine Sinneseindruck auf den anderen und ergänzen sie sich sinnvoll – oder eben nicht? Dann führen die Schüler Skizzen durch zu ihrer Idee, sie gestalten diese dann um, erstellen Prototypen, die wiederum verschiedene Feedbackschleifen durchlaufen, und am Ende kommt dann vielleicht noch sowas wie eine maschinell verschriftlichte Reflektion. Aber ganz am Ende präsentieren sie eben auch ihre Produkte in Form einer Ausstellung und das zeigt nochmal sehr besonders, dass ein Produkt eben aus unserer Sicht immer etwas ist, was nur in sozialer Interaktion entsteht. Ja, also, auch im Prozess selbst durch Feedback: Peer-Feedback und durch Lehrer*innenfeedback, aber eben auch am Ende durch eine öffentliche Präsentation – Felix Winter nennt das Feste des Lernens, diese Präsentationsformate, weil die Schüler damit auch nochmal so authentische Resonanzräume eben für ihre Leistung erhalten.
Jöran Muuß-Merholz: Inwieweit trägt diese Frage jetzt zum Thema zeitgemäße Bildung als große Zielvorstellung bei?
Anna Reuter: Wichtige Frage! Du verknüpfst ja die Frage nach dem Lernen, wie verändert sich Lernen, mit der Perspektive auf zeitgemäße Bildung, und wir denken, dass eine zeitgemäße Lernkultur auf, ja, persönliche Entwicklung in Gemeinschaftlichkeit abzielt, auf Kompetenz, auf Selbstwirksamkeitserleben, und da Prüfungs- und Lernkultur einander bedingen, müssen natürlich auch Prüfungskultur und Prüfungsformate entsprechend lernförderlich sein. Wenn wir jetzt hier auf den aktuellen Schieberegler schauen, letztendlich also die Ausrichtung auf Multimodalität, dann kann man das sicherlich an dem Beispiel, was Lars eben auch skizziert hat, gut festmachen, denn das sind ja Aufgaben, die verschiedene Lösungswege mit sich bringen, damit ja auch verschiedene Produkte ermöglichen, und die sind nun mal in der Regel komplexer. Und meines Erachtens wird da die Fähigkeit gefragt, divergent denken zu können, also vielfältige Lösungsmöglichkeiten zu erschließen, sich zu entscheiden und schlussendlich dann auch zu einer ganz eigenen Lösung zu kommen, auf die man dann auch stolz ist. Das erfordert schlussendlich kreative Problemlösungsstrategien, nicht zuletzt auch psychische Widerstandskraft – oder Resilienz, das ist aktuell ja in aller Munde, und damit eben auch Kernkompetenzen einer Kultur der Digitalität. In multimedial ausgerichteten Überprüfungsprozessen können Schüler*innen ihrer – ich habe das eben ja schon angedeutet – ihre Medien, ihre Produkte eben auch passend zum Inhalt, passend zu ihren Erkenntnissen auswählen. Und ich glaube, da wird auch noch mal deutlich: Das ist ein toller Reflektionsanlass. Meta-Kognition spielt eine wesentliche Rolle, und ich denke, das ist unabdingbar in komplexen, problemlösenden Prozessen und sollte demzufolge auch im Unterricht thematisiert werden.
Jöran Muuß-Merholz: Ihr habt jetzt ja ganz viele positive Aspekte genannt, was passiert, aber an – weiß ich nicht – Nicht-Hurra-Rufen: Was gibt es für Widerstände, für Schwierigkeiten, wenn man den Regler jetzt ein Stück weit vom Handschriftlichen weg zum Multimodalen verschieben will?
Lars Zumbansen: Ich fange vielleicht mal an, Anna kann gleich noch ein bisschen vertiefen. Also, ich denke mal, ein Gegenargument ist immer die Zeitintensität, wenn ich multimodale Leistungsprodukte erstelle – ob das Podcasts sind, Blogs, Social Media Kampagnen, Erklärvideos, umfangreiche Gestaltung – dann kann man sich schon denken: Das ist ein komplexer Prozess. Das wurde auch gerade erläutert. Das wird häufig aber auch deswegen als kritisch wahrgenommen, weil es als weniger komplex begriffen wird, im Gegensatz zu einer schriftlichen Reflektion, vielleicht auch häufig, weil es so ein bisschen als Additum oder so als Ergänzung zum eigentlichen Lernen begriffen wird. Wenn ich noch Zeit habe am Ende einer Lerneinheit, dann mache ich mal noch ein Erklärvideo. Und stelle dann plötzlich fest: Mensch, das braucht ja viel zu lange, hätte ich gar nicht gedacht. Ich muss ja irgendwie weiterkommen.
Anna Reuter: Wir stellen auch fest, dass leider in diesen Prüfungsformaten die Reduktion auf ein Produkt ein Stück weit als Garant der Vergleichbarkeit gesehen wird. Wir denken aber, dass gerade dies dem Prinzip der Chancengleichheit widerspricht, da ja gar nicht alle Schüler*innen ihre vielfältigen Kompetenzen und ihre Qualitäten zeigen können. Ich meine sogar, umgekehrt gilt: Je größer die Varianz der Produkte, desto größer sind tatsächlich dann auch die Leistungschancen.
Jöran Muuß-Merholz: Inwieweit steht jetzt dieser Regler ‘Produkt’ im Verhältnis zu anderen Reglern? Also, ich weiß schon, ‘zu allen’ ist immer die Antwort, aber gibt es im Verhältnis, welches immer gilt, welches würdet ihr hervorheben?
Lars Zumbansen: Ja, einen hat Anna ja eben schon genannt, also, natürlich ist es ganz relevant, dass sich die Aufgabenstellung öffnet. Das ist ganz entscheidend, damit ich überhaupt den Schülern eine Optionsschar ermögliche, ein multimodales Gestaltungsprodukt zu wählen. Und dazu, natürlich, spielt der Faktor Zeit eine Rolle, ich kann die Schüler nicht unter Druck setzen, kreativ zu sein, also, das heißt, wenn ich eine App programmieren möchte oder allein, wenn ich mir die verschiedenen Entscheidungsdimensionen einfach mal anschaue, die ich zum Beispiel bei der Erstellung eines Erklärvideos absolvieren muss, ich muss neben dem Text, den ich vielleicht produziere, den ich einsprechen möchte, muss ich mir Gedanken machen über meine Performance, über die Sprechweise, über die Intonation, die Körpersprache, wenn ich dann selbst im Bild bin über mein Outfit, über den Hintergrund, gegebenenfalls über die Beleuchtung – und alles das muss zusammenpassen. Ja, man kann ja schon sehen, das ist eine Verdichtung von Lernen, die da stattfindet, und darum ist das ja auch gerade so wertvoll. Deswegen muss man diesen multimodalen Produkten auch Zeit einräumen.
Jöran Muuß-Merholz: Wenn man jetzt anfangen will und den Regler zumindest ein Stück weit nach rechts bewegt, was macht man da am besten als ersten Schritt?
Lars Zumbansen: Ja, wenn ich jetzt mal vielleicht noch davon ausgehe, dass wir eine klassische Klassenarbeit oder Klausur haben, dann kann ich ja trotzdem Teilaspekte davon multimodal anlegen. Das wird ja auch teilweise schon praktiziert. Wenn ich zum Beispiel überlege: Ich habe einen argumentativen Text. Den könnte ich ja erst mal in Form einer Sketchnote zum Beispiel rekonstruieren lassen, um die wesentlichen Schlüsselbegriffe, aber auch vielleicht Metaphern irgendwie multi-sinnlich aufzubereiten. Das wäre übrigens auch schon eine Transferleistung, muss man dazu sagen, es ist keine Reproduktionsleistung, weil das eben echtes Lernen ermöglicht. denn ein Sachverhalt muss überhaupt erst mal richtig durchdrungen werden, um ihn dann auch in eine andere Zeichenform halt überführen zu können. Im Fach Kunst haben wir zum Beispiel immer auch schon solche analysierenden Skizzen zu der Komposition eines Bildes, wo die Schüler*innen zeichnerisch erkunden müssen, was in dem Bild passiert, auf einer abstrakten Ebene. Man kann das aber auch sehen oder man kann zum Beispiel nutzen: Diagramme, Mindmaps, Concept-Maps, die den Schülern es ermöglichen, also komplexe, divergente vielleicht auch – sehr leicht – erstmal schwierig zu greifende Aspekte für sich zu klären, so dass man dann schon sieht, dass eigentlich multimodale Codierung immer auch die Verarbeitungstiefe des Lernens erhöht. Und das ist, denke ich, ganz, ganz wichtig, weil so Lernprozessr nachhaltiger werden.
Jöran Muuß-Merholz: Ergänzung?
Anna Reuter: Lars hat es tatsächlich schon auf den Punkt gebracht: Du hast es vielleicht an dem Begriff der Metapher wunderbar erörtert, denn Metaphern als Ausdruck einer textlichen Interpretation, die finden ja nicht nur in Kunst ihren Weg, sondern tatsächlich ja in jedwedem Fach, und du hast von Verarbeitungstiefe, von Lerninhalten gesprochen, und ich denke, das ist eigentlich unser Hauptargument: Dass Lernen einfach viel, viel besser gelingt, wenn wir an der Stelle den Schieberegler öffnen in Richtung Multimodalität.
Jöran Muuß-Merholz: Ja, das hat mich auch gerade mal ins Nachdenken gebracht über diese Grundidee, dass der Transfer per se schon eine Stufe elaborierter sein muss, wenn man sozusagen den Modus, oder die Modalität in dem Fall, wechselt. Das liegt ja eigentlich auf der Hand, aber wurde jetzt erst durch eure Erklärung für mich tatsächlich so richtig nochmal offensichtlich, dass wir häufig ja sonst auch da von einer Monomodalität ausgehen, von einem geschriebenen Text zu einem anderen geschriebenen Text, und den Transfer nicht gerade ganz weit zu denken. Ich habe viel gelernt im Gespräch mit euch, ganz, ganz herzlichen Dank an Anna Reuter und Lars Zumbansen!
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Expertin und Experte
Anna Reuter, Lehrerin am Berufskolleg und Fachleiterin in den Zentren für schulpraktische Lehrer*innenausbildung in Köln und Leverkusen
Lars Zumbansen, Lehrer für Kunst und Deutsch und didaktischer Leiter am Gymnasium Harsewinkel
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Der Schieberegler „Produkt“
Die Bezeichnung „handschriftlich“ erklärt sich von selbst - es handelt sich hier um handschriftlich verfasste Bearbeitungen von Aufgaben. „Multimodal“ nutzt dementgegen die Möglichkeiten, unterschiedliche Sinne auf vielfältige Art und Weise anzusprechen. Ob auditiv oder visuell: mit Podcasts, Webseiten, Bildern, Videos und vielen weiteren denkbaren Produkten lassen sich multimodale Produkte erstellen.
Handschriftliche Leistungen in Einzelarbeit verpassen es, bedeutsame Kompetenzen des 21. Jahrhunderts abzubilden und Auswahlmöglichkeiten zu bieten. Die Ablösung der handschriftlichen Monokultur durch multisinnliche Optionen schafft es, die Lernenden Sinneszusammenhänge erstellen und bewerten zu lassen. Außerdem erlaubt die Erstellung solcher Produkte eine persönliche Entwicklung in Gemeinschaftlichkeit. Das Finden eigener Lösungen fördert divergentes Denken und die Identifikation mit dem Ergebnis. Es erlaubt den Prüflingen außerdem, das Produkt passend zum Inhalt und den individuellen Erkenntnissen auszuwählen.
Eine Möglichkeit zum Nachjustieren des Reglers Produkte ist es, Teilaspekte der Aufgabenstellung multimodal/multisinnlich anzulegen.
Als Kritikpunkt wird gerne ein erhöhter Zeitaufwand angebracht. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Bearbeitung weniger komplex ist und als Ergänzung zum „eigentlichen“ Lernen fungiert. Dem geht die Grundannahme voraus, dass standardisierte Aufgaben als Garant der Vergleichbarkeit dienen. Bei einer größeren Varianz der Produkte sind allerdings auch die Leistungschancen erhöht. Zudem ist die Verarbeitungstiefe verstärkt - Lernen gelingt besser, wenn Multimodalität gewährleistet wird.
Der Schieberegler hängt eng zusammen mit den Reglern Aufgaben und Zeit.
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Beispiele für den Unterricht
Anna Reuter nutzte für ihre 13. Klasse einer BBS (Gestaltungstechnische Assisten*innen) zunächst ein von den Lernenden gemeinsam zusammengestelltes Kompetenzraster. Anschließend wurde die Aufgabe gemeinsam festgelegt, die es erlaubte, sowohl fachliche wie auch überfachliche Wissensbezüge und Kompetenzen beobachtbar und damit feedbackfähig zu machen. Anschließend wurde ein Gestaltungskonzept entwickelt, dabei kollaborativ gearbeitet und im Nachgang präsentiert.
Lars Zumbansen nutzte für die 9. Klasse in Deutsch Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“ und ließ die Klasse Charakterrollen erstellen, also mediale Lernprodukte, die die Lernenden anfertigen, erläutern und reflektieren. Sie erhielten dafür drei Wochen Zeit, wobei nach zwei Wochen ein Peer Review stattfand, sodass die Lernenden anschließend eine Woche zur Finalisierung, Überarbeitung und Reflexion hatten.
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Jetzt sind Sie dran
Nutzen Sie eine der Möglichkeiten, den Schieberegler zu verstellen:
- Lassen Sie die Lernenden nach der Erstellung der Klausur eine Audio- oder Video-Zusammenfassung aufnehmen. Geben Sie dafür eine Leitfrage und ein Zeitlimit vor.
- Lassen Sie die Lernenden ein E-Portfolio gestalten.
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