• Sozialform

    • Thema dieser Lerneinheit

      Prüfungsformate sind stark von der für die Bearbeitung zulässigen Sozialform abhängig. In klassischen Formaten wird meist die Einzelarbeit gewählt. Dem gegenüber steht die Möglichkeit, Aufgaben zusammen bearbeiten zu lassen. In diesem Audio-Interview wird der Schieberegler und damit verbundene Änderungen an Prüfungen vorgestellt.

    • Audio übernommen von „Sozialform“ als Stellschraube für zeitgemäße Prüfungsformate von Agentur J&K – Jöran und Konsorten in Zusammenarbeit mit dem Institut für zeitgemäße Prüfungskultur e.V. im Auftrag des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ Hildesheim) via Medienberatung Niedersachsen | Lizenz CC BY 4.0
    • Jöran Muuß-Merholz: Wir wollen über die Sozialform bei Prüfungsformaten sprechen, und zumindest ich dachte zuerst: Naja, ‘einzeln’ ist das Prototypischste, was ich mir vorstellen kann an Grundfesten von Prüfungsformaten – aber das muss nicht so sein! Und das werden uns erklären: Anna Reuter und Christian Albrecht. Anna Reuter ist Lehrerin am Berufskolleg und Fachleiterin an zwei Zentren für schulpraktische Lehrer*innenausbildung, nämlich in Köln und in Leverkusen. Christian Albrecht ist an der FAU Erlangen-Nürnberg wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur. Ganz herzlichen Dank fürs Kommen. Wir fangen mal ganz einfach an: Der Regler Sozialform heißt auf der einen Seite ‘einzeln’, auf der anderen Seite ‘zusammen’. Was ist damit gemeint? 

      Christian Albrecht: Die beiden Pole sind eigentlich selbsterklärend: ‘einzeln’ heißt, dass die Schülerinnen und Schüler das Prüfungsformat alleine bearbeiten sollen, und ‘zusammen’ bedeutet, dass sie die Möglichkeit haben, die jeweiligen Aufgaben mit Partner oder in Gruppenarbeit zu bewältigen. Viel spannender als die Erklärung für diese beiden selbsterklärenden Pole ist vielleicht die Frage, warum? Warum haben wir es überhaupt so definiert oder warum ist das Wort wichtig? Und da gibt es zwei ganz grundlegende Ansätze, über die wir vielleicht ganz am Anfang erstmal nachdenken sollten. Und zwar: Das eine ist, was Leistung damals in der Buchkultur noch bedeutet hat, und zwar hat man Leistung immer gefasst als Ausdruck eines individuellen Wissens, eines individuellen Könnens und eines individuellen Wollens. Geprüft wurde immer der einzelne Mensch. Und dieser einzelne Mensch sollte das Wissen dann möglichst auswendig lernen und in Prüfungssituationen dann eben reproduzieren und anwenden können, und heute leben wir aber, so sagt das Felix Steiner, er hat den Begriff nochmal maßgeblich geprägt, in einer Kultur der Digitalität. Diese Kultur der Digitalität, die ist geprägt von Vernetzung, von Gemeinschaftlichkeit. Lernen vollzieht sich eben heute als offener Austausch zwischen Personen, und diese Personen, die wissen unterschiedlich viel. Wir machen unterschiedliche Erfahrungen und diese Erfahrungen und dieses Wissen wird zusammengebracht. So kommt es dann letztlich zu einer Verschiebung von der Priorität des Individuellen, von der Leistung des Individuellen, hin zu einer Priorität oder einer Leistung des Sozialen. Gleichzeitig haben wir uns die Frage gestellt, und das war unser zweiter Ansatz, ob Leistungen überhaupt jemals individuell waren oder ob eigentlich individuelle Leistungen nicht eher ein Mythos sind – und zwar ganz einfach, wenn man an Bildungsgerechtigkeit oder vielmehr Bildungsungerechtigkeit denkt, denn in keinem anderen vergleichbaren Land ist der Schulerfolg so abhängig von der ethischen und sozialen Herkunft wie in Deutschland. Deswegen plädieren wir für kollaborative und für kommunikative Prüfungsformate, deswegen dieser Schieberegler. 

      Anna Reuter: Aber gleichwohl sind aktuelle Prüfungsformate eben nach wie vor auf Einzelleistungen ausgerichtet und den entsprechenden Nachweis dieser Einzelleistung. Das wird ja nach wie vor tatsächlich nicht hinterfragt und wir glauben aber, dass demgegenüber eben auch der Kernauftrag der Förderung individueller Begabung steht: individuelle Entwicklungspotenziale. Da ist es tatsächlich eine fragwürdige Vorannahme, diese standardisierte Einzelleistung könne dafür eine objektive Grundlage bilden, also alle zum gleichen Zeitpunkt im gleichen Zeitrahmen am gleichen Ort mit den gleichen Aufgaben, schlussendlich sogar mit den gleichen Erwartungen an diese jedoch mit unterschiedlichen Kompetenzen ausgestatteten Schüler*innen. Dem zu begegnen ist natürlich fragwürdig an der Stelle. Ein weiterer Aspekt, den wir vielleicht schon kurz anreißen können, wenn wir diesen Schieberegler heranziehen: Wenn wir das gewährleisten, dann kommt natürlich auch Leistung in den Diskurs. Ich tausche mich aus mit Schülerinnen, mit Schülerinnen und mit Schülern, über den Lerngegenstand, über möglichen Lernprodukte, über unsere Stärken, über mögliche Stolpersteine im Prozess, Hilfsmittel, die wir heranziehen können, und da, denke ich, werden eben unsere Kompetenzen an der Stelle auch explizit. 

      Jöran Muuß-Merholz: Ein Beispiel, das mir dazu zu gerade eingefallen ist: Ich hab mal ausgewertet, wie sehr die Nobelpreise an eine oder mehrere Personen vergeben wurden und als Standard ist es tatsächlich inzwischen so, dass es an drei Personen geht, mehr sehen die Nobelpreisregularien nicht vor. Es gibt nur eine Ausnahme: der Nobelpreis für Literatur wird immer noch an eine Einzelperson vergeben. Ihr habt bestimmt nochmal praxisnahe Beispiele, könnt ihr davon erzählen?

      Christian Albrecht: Ja, also, wir haben etliche praxisnahe Beispiele. Das weiß ich noch gar nicht, ob das so spannend ist, die jetzt hier tatsächlich zu beleuchten, wir haben auf unserer Homepage, pruefungskultur.de, da haben wir etliche aufgeführt, sondern vielleicht muss man noch eine Ebene über das Beispiel drüber gehen und über das Format an sich nachdenken und gucken, was ist denn da sinnvoll, was ist denn da förderlich. 

      Anna Reuter: Ja, das glaube ich auch, und das haben wir tatsächlich auch im Vergleich all der Beispiele, die uns mittlerweile zur Verfügung gestellt worden sind von Seiten der Community, wunderbar bestätigt gefunden, dass komplexe Divergieren der Problemstellung in aller Regel möglich machen, dass die Vielfalt, von der wir eben auch sprachen, zum tragen kam – und wenn das dann noch gemeinsam geplant wird von den Lerngruppen, man gemeinsam über die Zielsetzung in den Diskurs geht, zum Verfahren Vereinbarungen trifft und damit ja auch ein Stück weit kompetenzorientierte Rollenfunktionsverteilung vornimmt, wer kann was besonders gut, dann bildet das unserer Ansicht nach die Vielfalt eben in besonderer Weise ab, und dann werden auch individuelle Potenziale sehr gut sichtbar, also, um es auf den Punkt zu bringen: Orientierung am Projektlernen, an offenen Aufgabenstellungen, an komplexen Aufgabenstellungen, das ist ganz bestimmt ein guter Repräsentant für tragfähige Beispiele. 

      Christian Albrecht: Ja, ich finde, da sieht man auch, wie eng eigentlich die einzelnen Schieberegler zusammenhängen, Also, die Aufgaben hast du gerade schon genannt, Anna, noch Produkt, das wird zunehmend, Hilfsmittel und Material, auf die kann man verweisen, also, insgesamt, glaube ich, gewinnen Formate an Bedeutung, die standortunabhängig funktionieren, die auf gelingende Vernetzung mit Peers basieren, aber auch mit Experten, gleichzeitig gewinnt das Feedback in den Formaten immer eine große Bedeutung, einmal eben von Mitschülerinnen und Mitschülern, dann natürlich von der Lehrperson, aber eben auch das Feedback von außerschulischen Expertinnen und Experten, und das wiederum macht gleichzeitig die die Wichtigkeit von sozialer Kompetenz deutlich, finde ich. 

      Jöran Muuß-Merholz: Wie verändert sich das Lernen, wenn Prüfungen sich in diese Richtung verändern? 

      Anna Reuter: Wenn wir über den Schieberegler Sozialform sprechen, dann rückt natürlich das soziale Lernen zunächst einmal in den Vordergrund, aber wir haben's ja eben auch schon angedeutet, metakognitives, prozedurales Lernen bekommt deutlich mehr Raum, denn wenn ich wie eben von der gemeinsamen Konzeptionierung der Lösungsstrategien spreche, dann ist das natürlich eine metakognitive Herausforderung für das gesamte Team. Das heißt, da werden Qualitätsaspekte, da werden Problemstellungen doch deutlich bewusster und damit nicht zuletzt sicherlich auch Gelingensbedingungen. Und auch das ist vielleicht schon deutlich geworden: das erlaubt natürlich, auch dann die eigenen Kompetenzen in den Abgleich zu bringen zu wissen, inwieweit man auch in Peer-Feedback-Prozessen auf Kriterien zurückgreifen kann, das ausdimensionieren, ausdifferenzieren kann, und, ja, viel stärker auch das soziale, gemeinsame Lernen vorantreiben kann. Das scheint mir ein ganz wichtiger Aspekt zu sein. 

      Christian Albrecht: Vielleicht ergänzend dazu noch, dass sich natürlich das Lernen verändert, aber auch die Rolle, die die Lehrpersonen einnimmt, also, sie bleibt nicht mehr der Wissensvermittler oder die Wissensvermittlerin, sondern wird vielmehr Lernbegleiter oder Lernbegleiterin, die dann in den sozialen Prozess eingebunden ist. 

      Jöran Muuß-Merholz: Inwieweit trägt diese Frage zu zeitgemäßer Bildung bei? 

      Christian Albrecht: Ja, das ist eine spannende Frage, wo man auch ganz groß ausholen kann. Und zwar, um nochmal auf diesen Paradigmenwechsel einzugehen, den ich vorhin schonmal angesprochen habe: die Netzkultur oder die digitale Transformation macht eigentlich zuverlässige Prognosen über die Zukunft schon deswegen unmöglich, weil sich in der Sphäre des Digitalen alles in einem wahnwitzigen Tempo verändert und sich Innovationen gegenseitig ablösen. Also, wir wissen nicht mehr, was in fünf Jahren noch an Kompetenzen relevant ist, immer mehr Bereiche lassen sich automatisieren, immer mehr Tätigkeiten können von Maschinen besser und schneller erledigt werden als von Menschen. Vor diesem Hintergrund wird eigentlich seit geraumer Zeit diskutiert, welche Kompetenzen denn in der Schule noch oder in der Schule der Zukunft von Belang sind und welche besondere Wichtigkeit erlangen. Unter dem Schlagwort der ‘twenty-first century skills’ verrühren dann eben neben der Kreativität und dem kritischen Denken auch Kooperation und Kommunikation und es gibt verschiedene Kanäle und in komplexen und nicht zuletzt auch in den multiperspektiven, perspektivischen Lernsettings. 

      Anna Reuter: Ich denke, man kann es auch nicht oft genug sagen: Wenn du nach zeitgemäßer Bildung fragst, Jöran, dann geht es natürlich auch immer um Gemeinschaftlichkeit, um das aktive Mitgestalten eines demokratischen Prozesses in einer, ja, sich eben schnell wandelnden Lebens- und Arbeitswelt, und da Metakognition, Reflektion, Kenntnisse über die eigenen Stärken und Entwicklungspotenziale zur Verfügung zu haben ist sicherlich eine ganz wesentliche Voraussetzung. 

      Jöran Muuß-Merholz: Gehen wir mal davon aus, ich wäre jetzt überzeugt und möchte anfangen und nicht über Nacht das System umstürzen, sondern vielleicht mal ein Stück weit den Regler nach rechts schieben. Was kann ich tun? 

      Anna Reuter: Ich würde sagen: Bei den Lernprozessen ansetzen, also, in Anlehnung an das Projektlernen sprach ich ja eben schon von: Komplexe, längerfristige Lernvorhaben gemeinsam mit den Schülerinnen entwickeln, und dann eben sukzessive ausbauen, und das fortwährend begleitet durch Meta-Unterricht, Reflektionsphasen, und natürlich nicht zuletzt Teamorientierung als roten Faden immer mitzudenken. 

      Christian Albrecht: Vielleicht ums noch ganz konkret zu machen, was auch eine niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeit für diesen Schieberegler ist: Wenn man Einzel- und Gruppenprüfung miteinander kombiniert, dann kann man das in einem Zwei-Stufen-Verfahren machen, beispielsweise können die Schülerinnen und Schüler Aufgaben erst mal alleine bearbeiten, also z. B. in Form einer Open Media Klausur, und ihre Ergebnisse dann individuell einreichen und anschließend, in der zweiten Stufe, erhalten die Schülerinnen und Schüler dann die Möglichkeit, über einen längeren Zeitraum die verschiedenen Bearbeitungwege, die in der ersten Phase entstanden sind, sowie die einen gerechten Lösungsvorschläge, also die individuellen Lösungsvorschläge, mit Kleingruppen dann nochmal zu diskutieren, das kann dann online geschehen, das kann in Präsenz geschehen, kann unter Einbezug kollaborativer Plattformen diskutiert werden, also da stehen alle Möglichkeiten offen – und auf dieser Grundlage also, auf dieser kollaborativen, kommunikativen Grundlage können dann die einzelnen Lernenden nochmal ihre ursprüngliche Arbeit, ihre ursprüngliche Antwort überarbeiten, können sie dann nochmal einreichen und auch ein kollektives, ein Gruppenerlebnis erstellen, also haben sie die Auswahl, also, man kann es freistellen, dass man sagt: okay, zweite Stufe ist: ihr reicht eure Antwort als Gruppe ein oder ihr sagt: nee, ich möchte meine Antwort nochmal individuell einreichen, und die Lehrerin oder der Lehrer hat dann die Möglichkeit, in der Bewertung beide Ergebnisse bei der Bearbeitungsphase zu berücksichtigen. 

      Jöran Muuß-Merholz: Nehmen wir an, nicht die ganze Welt ist sofort begeistert von der Idee. Was kommen dann für für typische Einwände, für Bedenken, auch: für Schwierigkeiten in der Praxis? 

      Anna Reuter: Naja, du wirst es dir schon denken, denn: aktuell gilt im Prüfungskontext: kooperativ erarbeitete Leistungen, Austausch: das ist regelwidrig! Das ist ein Täuschungsversuch! Unser Kern-Gegenargument ist, dass eben diese isolierte Einzelleistung tatsächlich die Lebenswelt, die spätere berufliche Welt unserer Schüler*innen nicht abbildet. Darüber hinaus: Wir haben eben schon über Projektlernen gesprochen. Diese komplexen Aufgabenstellungen mit offenen Lösungswegen, mit vielfältigen Lösungswegen, die es dann zu identifizieren gilt, naja, das hat ja letztlich überhaupt keine Relevanz mehr, und insofern hoffen wir, dass dieser Aspekt des Täuschungsversuchs doch deutlich in den Hintergrund treten kann. 

      Christian Albrecht: Ja, und noch ein typisches Gegenargument ist, dass unser Schulsystem sehr auf Noten und Zeugnisse ausgerichtet ist und man davon ausgeht, dass einzelne Noten eine Grundlage für individuelle Förderung sind. Ein Gegenargument wäre, dass Noten in Zeugnissen eigentlich nicht individuelle Begabungen abbilden, die aber für eine zeitgemäße Prüfungskultur ganz wichtig sind. Das Problem an Noten ist, und das zeigen ganz viele Studien schon seit langer Zeit, dass Noten weder objektiv sind noch das sie valide sind, also sagen sie eigentlich wenig tatsächlich über die gesamten Leistungen eines Schülers oder einer Schülerin aus. Viel wichtiger und viel zeitgemäßer wäre eigentlich ein differenziertes Feedback, das kriteriengeleitet ist, das durchaus eben auch auf individuelle vereinbarte Ziele ausgerichtet ist. Nur so glauben wir, dass man auch wirklich individuelle Förderung gewährleisten kann, und dazu gehören daneben schlussendlich auch kollaborative, kollektive Prüfungsformate, die in die Leistung mit einfließen, und, ja, auch individuelle Leistungen die dann wiederum in kollaborative Formate einfließen. Das ist ein gegenseitiger oder gegenseitig wirksamer Prozess. 

      Jöran Muuß-Merholz: Ganz herzlichen Dank für die Einblicke an Anna Reuter und Christian Albrecht!

    • Expertin und Experte

      Anna Reuter, Lehrerin am Berufskolleg und Fachleiterin in den Zentren für schulpraktische Lehrer*innenausbildung in Köln und in Leverkusen

      Christian Albrecht, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur der FAU Erlangen-Nürnberg


    • Der Schieberegler „Sozialform“

      Traditionell werden Prüfungen einzeln absolviert, d.h. ohne Austausch und Zusammenarbeit mit anderen. Ausschließlich isolierte Einzelleistungen bilden die Herausforderungen einer vernetzten Gesellschaft jedoch kaum noch ab. Probleme werden heute zunehmend kommunikativ, kollaborativ und interdisziplinär gelöst. Dies muss sich auch in schulischen Prüfungssituationen widerspiegeln, indem Formate an Bedeutung gewinnen, für deren Bearbeitungen Gemeinschaftlichkeit, Vernetzung und soziale Leistung wichtig sind, die aber auch gleichzeitig individuelle Potenziale sichtbar werden lassen. 

      Durch kommunikative und kollaborative Prüfungssituationen verändert sich nicht nur die Prüfung an sich, sondern auch das Lernen, das stärker metakognitiv und prozedural ausgerichtet sein muss. Entsprechend verändert sich auch die Rolle der Lehrperson hin zur Lernbegleitung bzw. zum Lerncoaching. 

      Besonders vielversprechend erscheint vor diesem Hintergrund das Lernen in Projekten, in denen komplexe, längerfristige Lernvorhaben gemeinsam mit SuS entwickelt und ausgebaut und die Teamorientierung und Metareflexion genuin berücksichtigt werden. 

      Große Zusammenhänge zwischen anderen Schiebereglern finden sich in den Bereichen Produkt, Material, Hilfsmittel und Feedback.


    • Beispiele für den Unterricht

      Anna Reuter nutzte für ihre 13. Klasse einer BBS (Gestaltungstechnische Assisten*innen) zunächst ein zusammengestelltes Kompetenzraster. Anschließend wurde die Aufgabe gemeinsam festgelegt, die es erlaubte, sowohl fachliche wie auch überfachliche Wissensbezüge und Kompetenzen beobachtbar und damit feedbackfähig zu machen. Anschließend wurde ein Gestaltungskonzept entwickelt, dabei kollaborativ gearbeitet und im Nachgang präsentiert.

    • Jetzt sind Sie dran

      Nutzen Sie eine der Möglichkeiten, den Schieberegler zu verstellen:

      • Lassen Sie Gespräche untereinander zu. Lassen Sie die Lernenden ihre Lösungswege dokumentieren.
      • Gestalten Sie Gruppenarbeiten als Leistungskontrolle. Jede Gruppe bekommt klar definierte Rollen, die aufgeteilt werden müssen. Die jeweiligen Rollen müssen ihre Ergebnisse entsprechend in anderer Form abgeben.