Hinsichtlich der Entwicklungen in der Gesellschaft, die sich unter dem Einfluss von Prozessen der Digitalisierung kontinuierlich verändert, und mit Blick auf die Frage, wie wir als Einzelne und auch als Gesellschaft künftig leben wollen, sind aus ethischer Perspektive die Abschätzung der Folgen der Technologieentwicklung und die Analyse der gesellschaftlichen Funktionen, z. B. der Informations- und Kommunikationstechnologien, als ein zentrales Handlungsfeld von Bildungsprozessen zu verstehen. Dabei gilt es, aktuelle Entwicklungen und damit verbundene Wechselwirkungen, z.B. algorithmische Entscheidungssysteme mit KI-Komponenten zu verstehen und sie dann auch im Hinblick auf ihre Inhalte, ihre Funktionen und Wirkungsweisen beurteilen zu können. Entsprechend werden auch neue Anforderungen an unsere Bildungssysteme gestellt.
Bezogen auf die Wechselwirkung von Technologie- und Gesellschaftsentwicklung lassen sich u.a. folgende Fragen stellen
Was verändert sich aufgrund von Prozessen der Digitalisierung und der Einführung neuer Technologien für den Einzelnen und die Gesellschaft?
Welche Rolle spielt der Mensch?
Was brauchen Bürger:innen, um Vertrauen in neue Technologien zu setzen?
Wem gehören die Daten, die erhoben werden und wie werden sie verwertet?
Wer übernimmt (künftig) welche Aufgaben?
Welche Kompetenzen benötigt der Mensch unter Bedingungen der Digitalität?