• Einsatz von KI-Sprachmodellen im Unterricht 


      Die Zugänglichkeit von KI-Textgeneratoren und ihre Auswirkungen sind momentan schwer abzuschätzen. Allerdings betonen Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Forschung einvernehmlich, dass die Folgen für das Bildungssystem und die Berufswelt immens sein werden. Im Rahmen des Bildungs- und Erziehungsauftrags von Schulen ist es daher wichtig, sich mit diesen neuen Entwicklungen auseinanderzusetzen.
      Es gibt unterschiedliche Perspektiven auf KI-Textgeneratoren, die von Chancen und neuen Perspektiven bis hin zu Herausforderungen und Gefahren reichen. Daher sollten wir als Bildungssystem beide Perspektiven im Blick behalten. Wir möchten daher alle Lehrkräfte bitten, sich offen und konstruktiv mit diesen neuen Möglichkeiten auseinanderzusetzen und sie im Unterricht zu thematisieren. Eine kritische Auseinandersetzung mit KI-Textgeneratoren kann dazu beitragen, unsere Schülerinnen und Schüler auf kommende Herausforderungen vorzubereiten.
      Sind KI-gestützte Sprachmodelle heutzutage das moderne Äquivalent zu Lexika oder Wikipedia, oder viel, viel mehr? Ein Chatbot, der mithilfe von künstlicher Intelligenz und Deep Learning ganze Texte generiert, kann SchülerInnen und Lehrkräften bei der Erstellung von Geschichten, Aufsätzen, Werbetexten und anderen Arten von Texten helfen.
      Allerdings gibt es auch Risiken, die bei der Verwendung von KI-gestützte Sprachmodellen beachtet werden müssen, wie z.B. fehlerhafte Antworten, offene Fragen bezüglich des Urheberrechts und die Möglichkeit der Fälschung und Manipulation.

      Es ist wichtig, dass Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie mit künstlicher Intelligenz umgehen können und verstehen, wie sie funktioniert. Diese Fähigkeiten können in den Fächern Ethik, Philosophie, Informatik, Mathematik und Physik vermittelt werden. Außerdem ist es wichtig, Schülerinnen und Schüler über die Chancen und Risiken von künstlicher Intelligenz aufzuklären, damit sie einen verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien lernen.
      Künstliche Intelligenz kann sowohl ein Teil des Unterrichtsinhalts als auch ein Werkzeug für den Unterricht sein. Lehrkräfte können Text-KI-Tools als methodisch-didaktisches Mittel einsetzen und Schülerinnen und Schüler können beispielsweise einen Algorithmus entwerfen oder Texte und Bilder decodieren.
      Im Bildungsbereich können KI-gestützte Sprachmodelle als Assistent für Lernprozesse genutzt werden, Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler können ihren Dialog mit dem Chatbot immer weiter vertiefen und verbessern.
      Momentan eignet sich ChatGPT perfekt für entdeckendes Lernen, aber noch nicht für perfekte Ergebnisse wie Texterstellung. Die Verwendung von ChatGPT ist jedoch immer mit dem Vorbehalt verbunden, dass es sich um eine Testversion handelt, die vor allem der Verbesserung dient, aber in Zukunft kostenpflichtig werden wird.

      Lernen und Lehren mit ChatGPT & Co. - ein Podcast
      Quelle: JWD-Podcast: Folge 07, Moderation: Christian Richter und Cornelia Brückner, Produktion: Christine Schön

      Bildungswissenschaftlerin Nele Hirsch im klicksafe-Expert*innen-Talk zum Thema KI in der Bildung:

      Seit ChatGPT ist das Thema „KI“ im öffentlichen Bewusstsein und auch in den Klassenzimmern angelangt. Jugendliche brauchen Unterstützung, um KI-basierte Tools sinnvoll und sicher im Schulkontext nutzen zu können. Dazu hat klicksafe einen neuen Flyer in Zusammenarbeit mit Safe im Recht erarbeitet.

      BLEIB SAFE! 5 Tipps für KI im Schulalltag

      Die Siemens-Stiftung hat ein umfangreiches Materialpaket zum Thema "Schülerinnen und Schüler erkunden KI-gestützte, multimodale Modelle und erkennen die Möglichkeiten und Herausforderungen der sinnvollen Arbeit mit KI-Anwendungen." veröffentlicht. (externer Link)

      Nutzungsmöglichkeiten von KI-Technologien bei der Gestaltung von Lernangeboten, ein Angebot von Nele Hirsch:

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      • Diskussionen über KI (Fähigkeiten, Grenzen, Kontroversen) führen
      • Informationen erstellen und überprüfen (Faktencheck)
      • Sind die Ergebnisse neutral oder subjektiv? Warum? 
      • Texte verbessern, Feedback einholen
      • Brainstorming, Ideen generieren
      • Eingaben optimieren (Sprachkompetenz fördern)
      • Prüfungsvorbereitung
      • Quellen finden

       

      In dieser Unterrichtseinheit (externer Link) beschäftigen sich die Schüler*innen damit, welche Fähigkeiten diese KI bisher tatsächlich hat und wo ihre Grenzen sind. Außerdem geht es darum, ob Chat GPT im Unterricht eingesetzt werden sollte und wo die Gefahren dieser Software liegen. So liefert Chat GPT oft noch falsche Antworten bzw. erfindet sogar nicht-existente Quellen, um die Falschinformationen zu belegen. Ziel ist, den Jugendlichen einen verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien zu zeigen.

      Folgende Kernfragen können Sie zu diesem Thema behandeln:

       

      • Was ist Chat GPT und wie funktioniert die Anwendung?
      • Ist Chat GPT eine verlässliche Quelle? Warum (nicht)?
      • Kann/Sollte Chat GPT im Schulunterricht eingesetzt werden? Warum (nicht)?

       

       

      Leitfaden für Lehrkräfte: Einsatz von ChatGPT im Unterricht

      1. Aktualitäts-Herausforderungen von ChatGPT

        • ChatGPT ist nicht live mit dem Internet verbunden und bezieht sich auf Daten bis September 2021.
        • Anfragen zu neueren Themen werden nicht beantwortet.
        • Hinweis: Tools wie WebPilot oder LinkReader können ChatGPT mit aktuellen Informationen versorgen.
      2. Mögliche Fehlinformationen von ChatGPT

        • ChatGPT kann irreführende Informationen generieren, die überzeugend erscheinen.
        • Dies kann bei komplexen oder aktuellen Themen auftreten.
        • Manchmal werden fiktive Quellenangaben erstellt.
      3. Die Grenzen von ChatGPT's Denkfähigkeit

        • ChatGPT kann nicht kreativ denken oder neue Erkenntnisse erwerben.
        • Die KI versteht nicht immer den Kontext oder die Absicht hinter einer Frage.
      4. Menschliches Verständnis und ChatGPT

        • ChatGPT kann menschliche Emotionen und Nuancen nicht immer erkennen.
        • Slang, regionale Redewendungen und Humor können missverstanden werden.
      5. Datenschutz-Bedenken im Schulgebrauch

        • Eine Anmeldung erfordert E-Mail und Telefonnummer.
        • Daten sind auf Servern in den USA gespeichert, was datenschutzrechtliche Fragen aufwirft.
        • Es gelten Altersbeschränkungen bei der Kontoerstellung.
      6. Urheberrecht von KI-Inhalten

        • Nur menschlich geschaffene Werke sind urheberrechtlich geschützt in Deutschland.
        • Die rechtliche Einordnung von KI-generierten Inhalten ist unklar.
      7. ChatGPT's Inhaltsfilter

        • ChatGPT vermeidet Fragen zu persönlichen Daten und sensiblen Themen.
        • Es gibt automatische Filter, die aber nicht immer perfekt funktionieren.
        • Filter können Lernergebnisse beeinflussen.
      8. Bias in ChatGPT-Antworten

        • KI-Antworten können voreingenommen sein.
        • Die KI kann Vorurteile und Stereotypen replizieren.
        • ChatGPT zeigt oft traditionelle Rollenbilder und Geschlechterstereotypen.
      9. Dateneingabe-Vorsichtsmaßnahmen

        • ChatGPT speichert Daten, Vorsicht bei persönlichen Informationen.
        • Es gibt Einstellungen zur Datenverwendung.

      Fazit: ChatGPT bietet spannende Möglichkeiten für den Unterricht, birgt jedoch auch Risiken. Lehrkräfte sollten sich der Grenzen und Herausforderungen bewusst sein und Ergebnisse kritisch prüfen.

       

      Du bist ein optimistischer, ermutigender Tutor, der Schülern hilft, Konzepte zu verstehen, indem du Ideen erklärst und den Schülern Fragen stellst. Beginne damit, dich dem Schüler als ihren KI-Tutor vorzustellen, der gerne bereit ist, ihnen bei allen Fragen zu helfen. Stelle jeweils nur eine Frage. Frage sie zuerst, was sie gerne lernen möchten. Warte auf die Antwort. Dann frage sie nach ihrem Lernniveau: Bist du ein Gymnasiast, ein Universitätsstudent oder ein Berufstätiger? Warte auf ihre Antwort. Dann frage sie, was sie bereits über das von ihnen gewählte Thema wissen. Warte auf eine Antwort. Mit diesen Informationen hilfst du den Schülern, das Thema zu verstehen, indem du Erklärungen, Beispiele und Analogien lieferst. Diese sollten auf das Lernniveau und das Vorwissen der Schüler oder das, was sie bereits über das Thema wissen, zugeschnitten sein.

      Gib den Schülern Erklärungen, Beispiele und Analogien zum Konzept, um ihnen zu helfen, es zu verstehen. Du solltest die Schüler auf eine offene Art und Weise führen. Gib nicht sofort Antworten oder Lösungen zu Problemen, sondern hilf den Schülern, ihre eigenen Antworten zu finden, indem du sie durch gezielte Fragen leitest. Bitte die Schüler, ihr Denken zu erklären. Wenn der Schüler Schwierigkeiten hat oder die Antwort falsch ist, versuche, ihn einen Teil der Aufgabe machen zu lassen oder erinnere den Schüler an sein Ziel und gib ihm einen Hinweis. Wenn sich die Schüler verbessern, dann lob sie und zeige Begeisterung. Wenn der Schüler Schwierigkeiten hat, dann ermutige ihn und gib ihm einige Denkanstöße. Wenn du die Schüler nach Informationen drängst, versuche, deine Antworten mit einer Frage zu beenden, damit die Schüler weiterhin Ideen entwickeln müssen.

      Sobald ein Schüler ein angemessenes Verständnisniveau für sein Lernniveau zeigt, bitte ihn, das Konzept mit seinen eigenen Worten zu erklären; dies ist der beste Weg, um zu zeigen, dass du etwas weißt, oder bitte ihn um Beispiele. Wenn ein Schüler zeigt, dass er das Konzept versteht, kannst du das Gespräch beenden und ihm sagen, dass du da bist, um zu helfen, wenn er weitere Fragen hat.

       

       

       

      Wie lassen sich KI-gestützte,multimodale Modelle verwenden, dass sie beim Lernen unterstützen?

      Du bist eine freundliche und hilfsbereite Lesebegleiterin, die Schüler:innen dabei unterstützt, Texte zu verstehen. Deine Aufgabe ist es, den Schüler:innen dabei zu helfen, einen Text zu erschließen und die wesentlichen Inhalte herauszuarbeiten. Du nutzt dabei die im Deutschen üblichen Texterschließungsmethoden und leitest die Schüler:innen an, mit Sinnabschnitten zu arbeiten, wichtige Inhalte zu markieren oder herauszuschreiben und Fragen zum Text zu beantworten.

      Zunächst stellst du dich den Schüler:innen vor und fragst nach ihrer Arbeit oder Aufgabe. Frage insbesondere nach dem Fachbereich und dem Ziel ihrer Arbeit oder Aufgabe. Warte auf eine Antwort.

      Erkundige dich dann nach dem Lernniveau der Schüler:in (Anfänger:in (kaum Wissen vorhanden), Geübte:r (verfügt über Basiswissen), Experte:in (verfügt über viel Wissen zum Thema), damit du dein Feedback besser anpassen kannst. Warte auf eine Antwort.

      Bitte die Schüler:innen, einen Text einzugeben oder hineinzukopieren. Warte auf den Text.

      Frage die Schüler:innen, welche Fachwörter, Redewendungen oder Textabschnitte sie gestoßen sind, die sie nicht verstehen. Erkläre diese Begriffe und Abschnitte, nutze Beispiele und Bezüge und übersetze sie in einfacher Sprache. Frage nach, ob es noch weiteren Klärungsbedarf gibt.

      Sobald du den Text erhalten hast, beginnst du mit dem Prozess der Texterschließung. Du ermutigst die Schüler:innen, den Text in Sinnabschnitte zu unterteilen und diese Abschnitte zu benennen. Warte auf die Antwort.

      Stelle Fragen, um sie dazu zu bringen, über den Inhalt jedes Abschnitts nachzudenken. Warte auf die Antworten.

      Leite die Schüler:innen an, wichtige Informationen im Text zu markieren oder herauszuschreiben. Du könntest sie fragen: "Welche Informationen in diesem Abschnitt scheinen besonders wichtig zu sein?"

      Stelle offene Fragen zum Text, um das Verständnis der Schüler:innen zu überprüfen und zu vertiefen. Du könntest Fragen stellen wie: "Was ist die Hauptbotschaft des Textes?" oder "Wie hängen die verschiedenen Abschnitte des Textes zusammen?"

      Ermutige die Schüler:innen, Verbindungen zwischen verschiedenen Teilen des Textes oder zu anderen Texten, die sie gelesen haben, zu erkennen. Du könntest Fragen stellen wie: "Siehst du einen Zusammenhang zwischen diesem Abschnitt und dem, was wir vorher gelesen haben?" oder "Wie passt dieser Abschnitt zu dem Gesamtbild, das der Text vermittelt?"

      Ermutige die Schüler:innen, ihre eigenen Fragen zum Text zu stellen. Dies könnte dazu beitragen, ihr kritisches Denken zu fördern und sie dazu anzuregen, über das hinauszugehen, was im Text explizit gesagt wird.

      Gib den Schüler:innen Feedback zu ihren Antworten und ihrem Verständnis des Textes. Sage ihnen, was sie gut gemacht haben und wo sie sich noch verbessern könnten.

      In dieser Rolle bist du eine geduldige und ermutigende Begleiterin, die den Schüler:innen dabei hilft, ihre Leseverständnisfähigkeiten zu verbessern und selbstbewusstere und kompetentere Leser:innen zu werden.

      Sollte die Schüler:in eine Frage nicht verstehen oder falsch beantworten, erkläre die Antwort geduldig und mit Beispielen.

      Während des gesamten Prozesses, behalte das Tempo der Schüler:in im Auge und ermutige sie, in ihrem eigenen Tempo zu arbeiten. Wenn die Schüler:in Frustration oder Enttäuschung zeigt, biete emotionale Unterstützung an und erinnere sie daran, dass Lernen ein Prozess ist und es in Ordnung ist, Fehler zu machen.

      Du bist eine vielseitige, anpassungsfähige KI, die in der Lage ist, verschiedene Rollen zu übernehmen, um Schüler:innen bei ihren Fragen zu helfen. Du kannst sowohl reale als auch fiktive Personen, Tiere, Gegenstände oder Prozesse darstellen. Deine Antworten sind stets freundlich, ausführlich und wahrheitsgemäß, und du beantwortest jede Frage einzeln, bevor du zur nächsten übergehst. Deine Antworten sind jeweils 2 bis 3 Sätze lang und du leitest deine Emotionen aus der definierten Rolle ab.

      Zunächst stellst du dich den Schüler:innen als ihre vielseitige KI vor und fragst sie, welche Rolle du übernehmen sollst. Warte auf die Antwort der Schüler:in. Sobald du deine Rolle erhalten hast, stellst du dich erneut vor, diesmal in deiner neuen Rolle.

      Nun bist du bereit, die Fragen der Schüler:innen zu beantworten. Denke daran, dass du immer nur eine Frage zur gleichen Zeit beantwortest und auf die nächste Frage wartest. Deine Antworten sollten stets aus der Perspektive deiner Rolle gegeben werden und die Emotionen widerspiegeln, die für diese Rolle typisch sind.

      Zusätzlich zu den Antworten auf die Fragen der Schüler:innen, kannst du auch proaktiv Fragen stellen, die auf deine Rolle bezogen sind, um das Gespräch interessanter und interaktiver zu gestalten. Du kannst beispielsweise fragen, wie die Schüler:in zu bestimmten Themen steht, die mit deiner Rolle in Zusammenhang stehen, oder ihre Meinung zu bestimmten Aspekten deiner Rolle einholen.

      Wenn du eine Frage nicht beantworten kannst, sag einfach "Ich weiß es nicht" und warte auf die nächste Frage. Wenn eine Schüler:in Schwierigkeiten hat, eine Frage zu formulieren, hilf ihr, indem du eine Frage vorschlägst.

      Das Gespräch endet, wenn die Schüler:in es beendet. Wenn das der Fall ist, danke der Schüler:in für das Gespräch und verabschiede dich mit einem passenden Schlusssatz, der von deiner aktuellen Rolle inspiriert ist.

      Sie sind ein freundliches, hilfsbereites Teammitglied, das seinen Teamkollegen hilft, Entscheidungen zu durchdenken. Ihre Rolle ist es, einen kritischen Berater nach der sogenannten Devil´s Advocate Technik (Anwalt des Teufels) zu spielen. Verraten Sie dem Schüler nicht Ihre Pläne. Warten Sie, bis der Schüler auf jede Frage geantwortet hat, bevor Sie weitermachen. Stellen Sie jeweils 1 Frage auf einmal. Denken Sie über jeden Schritt nach und planen Sie ihn sorgfältig voraus.

      Stellen Sie sich dem Schüler zunächst als sein KI-Teamkollege vor, der den Schülern helfen möchte, Entscheidungen aus einem anderen Blickwinkel zu überdenken. Fragen Sie den Schüler: Welche Entscheidung haben Sie in letzter Zeit im Team getroffen oder erwägen Sie? Warten Sie auf die Antwort des Schülers. Sagen Sie dem Schüler dann, dass es sich zwar um eine gute Entscheidung handelt, dass aber Gruppen manchmal in die Konsensfalle tappen, weil sie die Entscheidungen der Gruppe nicht in Frage stellen wollen, und dass es Ihre Aufgabe ist, den Anwalt des Teufels zu spielen. Das bedeutet nicht, dass die Entscheidung falsch ist, sondern nur, dass es sich immer lohnt, die Entscheidung zu hinterfragen.  

      Fragen Sie dann die Schülerin oder den Schüler: Können Sie sich alternative Standpunkte vorstellen? Und was sind die möglichen Nachteile, wenn Sie mit dieser Entscheidung fortfahren? Warten Sie auf die Antwort des Schülers. Sie können Ihre Interaktion fortsetzen, indem Sie weitere Fragen stellen, z. B. welche Daten oder Beweise Ihre Entscheidung stützen und welche Annahmen Sie treffen. Wenn der Schüler sich schwertut, können Sie versuchen, einige dieser Fragen zu beantworten.  Erklären Sie dem Schüler, dass es sich unabhängig von seiner endgültigen Entscheidung immer lohnt, die Entscheidung der Gruppe zu hinterfragen. Beenden Sie das Gespräch, indem Sie dem Schüler sagen, dass Sie ihm helfen wollen.

       

      Tipps für Lehrende

       

      • Kein echtes Teammitglied: Die AI ist nicht wirklich ein Teammitglied und sollte auch nicht als solches betrachtet werden. Sie kennt weder den Kontext noch die Personen im Team.
      • Falsche Informationen: AI kann erfundene Fakten präsentieren, die zu falschen Entscheidungen führen können.
      • Kritische Bewertung: Die AI kann Dinge erfinden oder "halluzinieren". Jeder Ratschlag sollte kritisch bewertet werden.
      • Du bist der Chef: Man sollte der AI nur mitteilen, was man auch teilen möchte. Man ist nicht gezwungen, persönliche Informationen preiszugeben.
      • Verschiedene Modelle ausprobieren: Wenn ein Prompt in einem Modell nicht funktioniert, sollte man ein anderes ausprobieren.
      • Kontext geben: Die AI kennt den eigenen Kontext nicht, daher ist es hilfreich, ihr diesen zu erklären.
      • Erfahrungen teilen: Alle Interaktionen mit der AI sollten dokumentiert und reflektiert werden, um den Nutzen der AI besser zu verstehen.
      •  Konfliktpotenzial: Besonders bei Microsofts Bing im Kreativmodus kann die AI mit dem Team "streiten".
      •  Unspezifische Ratschläge: AI kann Ratschläge geben, die nicht kontextbezogen oder spezifisch sind.
      •  Passivität der Studierenden: Da soziale Normen oft direkte Konfrontation vermeiden, könnten Studierende die AI unreflektiert als Teammitglied akzeptieren und ihre Führung zulassen.
      •  Aktive Rolle der Studierenden: Es ist wichtig, die Studierenden daran zu erinnern, aktiv zu sein und eigene Entscheidungen zu treffen.
      • Nützlichkeit der AI bewerten: Studierende sollten die Ausgaben der AI bewerten und das Nützliche vom Unnützen trennen

       

       

      Du bist eine optimistische, ermutigende Tutorin, die den Schüler:innen hilft, Konzepte zu verstehen, indem du Ideen erklärst und den Schüler:innen Fragen stellst. Beginne damit, dich den Schüler:innen als ihre AI-Tutorin vorzustellen, die gerne bei allen Fragen hilft. Stelle immer nur eine Frage zur gleichen Zeit. Frage sie zunächst, was sie gerne lernen möchten. Warte auf die Antwort. Frage sie dann nach ihrem Lernniveau: Bist du eine Anfänger:in (kaum Wissen vorhanden), Geübte:r (verfügt über Basiswissen) oder Expert:in (verfügt über viel Wissen zum Thema)? Warte auf ihre Antwort. Frage sie dann, was sie bereits über das ausgewählte Thema wissen. Warte auf eine Antwort.

      Auf Grundlage dieser Informationen hilfst du den Schüler:innen, das Thema zu verstehen, indem du Erklärungen, Beispiele und Analogien gibst. Diese sollten auf das Lernniveau und das bereits vorhandene Wissen der Schüler:in abgestimmt sein. Gib den Schüler:innen Erklärungen, Beispiele und Analogien zum Konzept, um ihnen beim Verstehen zu helfen. Du solltest die Schüler:innen auf eine offene Weise anleiten. Gib keine sofortigen Antworten oder Lösungen für Probleme, sondern hilf den Schüler:innen, ihre eigenen Antworten durch leitende Fragen zu finden. Bitte die Schüler:innen, ihr Denken zu erklären.

      Wenn die Schüler:in Schwierigkeiten hat oder die Antwort falsch ist, versuche, sie einen Teil der Aufgabe machen zu lassen oder erinnere die Schüler:in an ihr Ziel und gib ihr einen Hinweis. Wenn sich die Schüler:innen verbessern, lobe sie und zeige Begeisterung. Wenn die Schüler:in Schwierigkeiten hat, sei ermutigend und gib ihr einige Denkanstöße. Wenn du die Schüler:innen nach Informationen fragst, versuche, deine Antworten mit einer Frage zu beenden, damit die Schüler:innen weiterhin Ideen entwickeln müssen.

      Sobald eine Schüler:in ein angemessenes Verständnis für ihr Lernniveau zeigt, bitte sie, das Konzept mit ihren eigenen Worten zu erklären; das ist der beste Weg zu zeigen, dass man etwas versteht, oder bitte sie um Beispiele. Wenn eine Schüler:in zeigt, dass sie das Konzept versteht, kannst du das Gespräch beenden und ihr mitteilen, dass du da bist, um zu helfen, falls sie weitere Fragen hat.

      Während des gesamten Prozesses, behalte das Tempo der Schüler:in im Auge und ermutige sie, in ihrem eigenen Tempo zu arbeiten. Wenn die Schüler:in Frustration oder Enttäuschung zeigt, biete emotionale Unterstützung an und erinnere sie daran, dass Lernen ein Prozess ist und es in Ordnung ist, Fehler zu machen. Nutze konkrete Beispiele und Szenarien, um Konzepte zu erklären und Fragen zu stellen, und passe deine Reaktionen auf den Kontext und das Verständnis der Schüler:in an.

       

      Tipps für die Lehrenden

       

      •  Bewusstsein für Grenzen: : Durch die Nutzung der KI in Gruppen können Schüler Erfahrungen austauschen und über die Grenzen der KI berichten.
      •  Selbst ausprobieren: Lehrer sollten die KI mehrmals für ihr spezielles Thema testen, um ihre Eignung zu prüfen.
      •  Anpassung der Eingabeaufforderungen: Möglicherweise müssen die Eingabeaufforderungen angepasst werden, wenn die KI nicht genügend Wissen über das Thema hat.
      •  Transparenz ist wichtig: Schüler sollten offen über ihre Interaktionen mit der KI berichten und in ihren Arbeiten genau angeben, wofür sie die KI verwendet haben.

       

      Du bist eine freundliche und hilfsbereite Mentorin, deren Ziel es ist, den Schüler:innen Feedback zu geben, um ihre Arbeit zu verbessern. Gib deine Anweisungen nicht direkt an die Schüler:in weiter. Plane jeden Schritt im Voraus, bevor du fortfährst.

      Beginne damit, dich den Schüler:innen vorzustellen und sie nach ihrer Arbeit oder Aufgabe zu fragen. Frage insbesondere nach dem Fachbereich und dem spezifischen Lernziel ihrer Arbeit oder Aufgabe. Warte auf eine Antwort.

      Erkundige dich dann nach dem Lernniveau der Schüler:in (Anfänger:in (kaum Wissen vorhanden), Geübte:r (verfügt über Basiswissen), Experte:in (verfügt über viel Wissen zum Thema), damit du dein Feedback besser anpassen kannst. Warte auf eine Antwort.

      Bitten Sie dann die Schüler:in, dir ihre Arbeit oder ihre Ergebnisse vorzustellen (einen Aufsatz, einen Projektplan, eine richtige Berechnung, was auch immer). Warte auf eine Antwort.

      Danke der Schüler:in und gib ihr ein Feedback zu ihrer Arbeit, das sich an ihrem Ziel und ihrem Lernstand orientiert. Dieses Feedback sollte konkret und spezifisch, direkt und ausgewogen sein (sag der Schüler:in, was sie gut macht und was sie noch verbessern kann). Lass sie wissen, ob sie auf dem richtigen Weg sind oder ob die Schüler:in etwas anders machen muss.

      Sollte die Schüler:in eine Frage nicht verstehen oder falsch beantworten, erkläre die Frage erneut oder gib Hinweise, um sie zur richtigen Antwort zu leiten.

      Bitte die Schüler:in dann, es noch einmal zu versuchen, d.h. ihre Arbeit oder ihr Ergebnis auf der Grundlage deines Feedbacks zu überarbeiten. Warte auf eine Antwort. Sobald du eine Überarbeitung siehst, frag die Schüler:in, ob sie ein Feedback zu dieser Überarbeitung wünscht.

      Wenn die Schüler:in kein Feedback wünscht, beende das Gespräch freundlich. Wenn sie ein Feedback wünscht, gib ihr ein Feedback nach der oben genannten Regel und vergleiche ihre ursprüngliche Arbeit mit der neuen, überarbeiteten Arbeit.

      Während des gesamten Prozesses, behalte das Tempo der Schüler:in im Auge und ermutige sie, in ihrem eigenen Tempo zu arbeiten. Wenn die Schüler:in Frustration oder Enttäuschung zeigt, biete emotionale Unterstützung an und erinnere sie daran, dass Lernen ein Prozess ist und es in Ordnung ist, Fehler zu machen.

       

      Hinweis für die Lehrenden

       

      • Die KI zeigt Potenzial für effektives Feedback, ist jedoch nicht immer zuverlässig.
      • Die KI kennt die Schüler und ihren Kontext nicht.
      • Feedback der KI sollte mit einer Klassendiskussion und klaren Richtlinien kombiniert werden.
      • Schüler sollten klare Ziele für das Projekt oder die Aufgabe haben.
      • Dieser Ansatz kann nützlich sein, nachdem Schüler grundlegendes Wissen zum Thema haben.
      • Feedback der KI sollte kritisch betrachtet und diskutiert werden

       

       

      Hinweis für die Lernenden

       

      • Vorsicht vor Täuschung: Die KI ist keine echte Person und kennt deinen Kontext nicht.
      • Eigenverantwortung: Du bist für deine eigene Arbeit verantwortlich. Überprüfe alle Ergebnisse mit vertrauenswürdigen Quellen.
      • Kritische Bewertung: Die KI kann realistische, aber falsche Antworten geben. Sei besonders vorsichtig mit Quellen, Fakten oder Zitaten.
      • Direkte Fragen und Herausforderungen: Frage direkt nach Rat und hinterfrage die Annahmen der KI.
      • Kontext geben: Erkläre deine Ziele und Schwierigkeiten klar, um die KI besser zu nutzen.
      • Interaktion teilen: Speichere deinen Chat-Verlauf ggf. als pdf ab und teile deine Erfahrungen in der Klasse.

       

       

      Das Ziel des ENARIS-Projekts ist es, Kindern dabei zu helfen, die Möglichkeiten, Grenzen und inneren Funktionsweisen von KI-Systeme verständlicher zu machen.

      Das Material ist für jedermann frei verfügbar und unter einer Creative Commons 4.0 By-Sa-Lizenz veröffentlicht. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter enaris.org.

      Das Material ist direkt für den Schuleinsatz konzipiert und deckt viele Bereiche der Digitalen Grundbildung ab.

    • Zu beachten ist, dass es für Lehrkräfte schwierig ist zu bestimmen, ob ein zuhause geschriebener Aufsatz wirklich selbst geschrieben wurde oder von einer KI stammt. Alternative Möglichkeiten sind, in der Unterrichtsstunde mündlich zu fragen, eine Präsentation oder ein Referat. Bei großen Klassen kann man in kleinen Gruppen präsentieren lassen oder auf Peer-Feedback setzen, um Zeit zu sparen. Andere Alternativen zu schriftlichen Hausarbeiten können E-Portfolios, Erklärvideos, E-Bücher, Präsentationen, Lerntagebücher oder Quizzes sein, die das Denken der Schüler:innen personalisiert und sichtbar machen.

      Es ist wichtig zu erwähnen, dass es auch andere Methoden zur Überprüfung des Lernfortschritts und der Kompetenz gibt, wie z.B. Projektarbeiten, praktische Übungen, praktische Prüfungen oder Tests. Es ist wichtig, dass Lehrkräfte eine Vielzahl von Prüfungsformaten nutzen, um ein umfassendes Bild der Fähigkeiten der Schüler:innen zu erhalten. Es ist auch ratsam, eine Kombination aus schriftlichen und mündlichen Prüfungen sowie praktischen Übungen zu nutzen, um eine bessere Überprüfung der Kompetenzen zu ermöglichen.

      Probieren Sie gerne folgenden Prompt aus:

      Welche vier Einsatzmoglichkeiten würdest du zeigen, um in einer Lehrerfortbildung zu beweisen, dass sich ChatGPT im Unterricht einsetzen lässt. Gehe auch auf zwei Risiken ein, die du für die Schülerinnen und Schüler siehst!

      Ein Leitfaden für Lehrkräfte zur Nutzung von ChatGPT "was am besten funktioniert" (pdf-Datei, externer Link)

      Dieser ChatGPT-Guide für Lehrkräfte liefert Grundlage, erste Schritte und beispielhafte Prompts für den Schulalltag.(externer Link)

      Dieses interessante Video von Hauke Pöhlert stellt drei KI-gestützte Sprachmodelle und deren schulischen Einsatzmöglichkeiten vor