• Angemessene Nutzung – wann und wo nutze ich medienkompetent und souverän digitale Medien?

    • Angemessene Nutzung

      Video Angemessene Nutzung mit Jöran Muuß-Merholz von Blanche Fabri für die Agentur J&K – Jöran und Konsorten im Auftrag des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ Hildesheim) | Lizenz CC BY 4.0



    • 💡

      Reflektieren und ausprobieren!

      Hier finden Sie 10 Tipps und Anregungen für eine angemessene Nutzung von digitalen Medien.

      1. Legen Sie mit Ihren Freunden oder Ihrer Familie Zeiten und Bereiche fest, an denen Smartphones (und/oder andere Geräte) tabu sind. Das kann beispielsweise beim Abendessen, beim Fernsehen, im Schlafzimmer sein.

      2. Verbringen Sie die ersten und letzten 30–60 Minuten am Tag offline oder definieren Sie nur ausgewählte Apps. Beispielsweise könnte das Lesen von Nachrichten und Informationen in Ordnung sein, aber E-Mail werden noch nicht angeschaut.

      3. Nehmen Sie am Abend Ihr Smartphone nicht mit ins Schlafzimmer, sondern deponieren Sie es auf einem Smartphone-Parkplatz im Wohnzimmer oder Flur. So können Sie der Versuchung widerstehen, kurz vor und nach dem Schlafen aufs Smartphone zu schauen.

      4. Einigen Sie sich beim nächsten Kneipenabend mit Ihren Freunden auf einen Smartphone-Turm. Alle Smartphones werden zu einem Turm gestapelt, wer sein Smartphone heraus zieht, muss die nächste Runde bezahlen.

      5. Legen Sie für sich Nutzungszeiten für Ihre Smartphone-Nutzung fest. Fangen Sie klein an und steigern Sie sich mit der Zeit.

      6. Go silent: Schalten Sie Push-Benachrichtigungen und Klingeltöne aus und legen Sie damit selber fest, wann Sie auf eine Nachricht antworten wollen.

      7. Versuchen Sie sich im Monotasking und arbeiten Sie Aufgaben nacheinander ab.

      8. Suchen Sie sich eine Nutzungspatin oder einen Nutzungspaten. Bitten Sie diese Person eine Patenschaft Ihres Nutzungsverhaltens zu übernehmen. Diese Person kann aus Ihrem Haushalt stammen oder auch eine Person aus Ihrem erweiterten Umfeld sein. Erzählen Sie ihr, wie Sie Ihr Nutzungsverhalten in Zukunft anpassen möchten. Vereinbaren Sie mit der Person regelmäßige Termine (beispielsweise einmal in der Woche), an denen Sie ein Update zur Nutzung und zur vergangenen Woche geben. Die Person muss nichts weiter tun, als zuzuhören und Sie in Ihrem Tun zu unterstützen und loben. Diese Termine müssen übrigens nicht face-to-face stattfinden, ein Update per Telefon oder per Messenger-Nachricht funktioniert genauso gut. Wichtig ist es, einen festen Termin zu vereinbaren, dadurch erhöht sich die Chance, diesen Termin auch einzuhalten. Wenn Sie nach einiger Zeit sicher in der neuen Nutzung sind, braucht es die Nutzungspatenschaft nicht mehr.

      9. Erzählen Sie Ihrem Umfeld von Ihrem Vorhaben: Zum einen ist es eine gute Methode, um seinem Vorhaben Gewicht und Ernsthaftigkeit zu verleihen, zum anderen verstärkt der soziale Druck die Motivation und verringert das Risiko, wieder in alte Muster zu fallen. Und vielleicht finden sich auf diesem Weg auch Gleichgesinnte, die bei dem Vorhaben mitmachen möchten und mit denen Sie sich austauschen können. Darüber hinaus ist es für Ihr Umfeld hilfreich zu wissen, wenn sich Ihr Nutzungsverhalten ändert. Wenn Sie normalerweise nahezu 24 Stunden erreichbar sind und entsprechend schnell auf Nachrichten antworten, sollten Sie Ihrem Umfeld Bescheid geben, dass sich Ihre Reaktionsgeschwindigkeit in Zukunft ändern wird.

      10. Räumen Sie auf Ihrem Smartphone auf: Deinstallieren Sie alle überflüssigen Apps und verschieben Sie Apps, die Sie immer wieder ungewollt zur Nutzung verführen, weg vom Startbildschirm.

      11. Gehen Sie mal ohne Smartphone aus dem Haus. Zu Beginn wird sich das merkwürdig anfühlen, nach und nach werden Sie es eventuell genießen.