• Nützliches vor dem Start – Ausstatten und Loslegen

    • Video Ausstatten und Loslegen von Natascha Koch für die Agentur J&K – Jöran und Konsorten im Auftrag des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ Hildesheim) | Lizenz CC BY 4.0


      Sie möchten mit dem Making beginnen und vielleicht sogar einen kleinen Makerspace in Ihrer Schule einrichten? Doch welche Materialien oder Maschinen eignen sich für den Start? Diese Frage lässt sich nicht allgemeingültig beantworten. Es kommt immer auf die jeweiligen Planungen und die Rahmenbedingungen an. Zur Orientierung finden Sie in diesem Kapitel eine Übersicht der gängigsten Komponenten einer Startausrüstung. Zu jeder Komponente finden Sie eine Kurzbeschreibung, welche Potenziale sie für die Schule bietet, welche Sicherheitsvorschriften beachtet werden müssen und in welchem Preisrahmen kalkuliert werden kann. Außerdem erläutern wir kurz die Anforderungen an Räumlichkeiten und Ressourcen.


    • 1. Anforderungen an den Raum

      Auswahlkriterien

      Die Wahl eines passenden Raumes hängt von verschiedenen Faktoren ab. Stehen mehrere Räume zur Verfügung, kann die Wahl nach Größe, Lage im Schulgebäude (im Makerspace wird Lärm gemacht) oder auch nach der architektonischen Aufteilung erfolgen.

      Idealerweise besteht der Raum aus zwei aneinandergrenzenden Zimmern, dadurch kann eine Trennung zwischen staubempfindlichen Geräten und weiteren Arbeitsplätzen ermöglicht werden. Zusätzlich ist ein abgetrennter Bereich für ein Materiallager hilfreich. Steht nur ein Zimmer zur Verfügung, ist es auch kein Problem, dann sollte bei der Einrichtung der Ausstattung auf eine Trennung im Raum geachtet werden. Außerdem sollte der Raum gut belüftet werden können.

      Größe

      Es gibt keine festgeschriebene Größe für einen Makerspace. Die Größe des Raums ist davon abhängig, welche Ausstattung in dem Makerspace zur Verfügung gestellt werden soll und mit welcher Gruppengröße der Raum genutzt wird. Für kleinere Gruppen und mit wenig Ausstattung sollten ca. 50 qm ausreichend sein. Für eine Gruppengröße mit ca. 25 Schülerinnen und Schülern und einer Grundausstattung sind ca. 70–90 qm wünschenswert.

      Anforderungen

      Für den Bedarf an festinstallierten Elementen wie beispielsweise Waschbecken und Steckdosen kann ein Werkraum als Vorbild dienen. Ähnliches gilt für die elektrotechnischen Voraussetzungen, der Raum sollte so abgesichert sein, dass gleichzeitig mehrere Geräte betrieben werden können, ohne dass es zu Überlastungen kommt. Außerdem sollte eine Brandmeldeanlage in Betrieb sein.

      Einrichtung

      Bei der Platzierung der Geräte ist auf eine Trennung zwischen beispielsweise staubempfindlichen, weiteren Geräten und Arbeitsplätzen zu achten. Außerdem können einige Geräte besondere Anforderungen mitbringen. Wird beispielsweise ein Lasercutter zu früh nach dem Schneidvorgang geöffnet, ist der Rauch noch nicht vollständig abgezogen und es kann Qualm austreten. Ein Lasercutter sollte daher nicht direkt unter einem Rauchmelder platziert werden, um einen unnötigen Feuerwehreinsatz zu vermeiden. Ein anschließendes Durchlüften ist zu empfehlen.

      Auch das Mobiliar ist abhängig von dem zum Einsatz kommenden Geräten. Als Grundausstattung sollte an Folgendes gedacht werden:

      • Tische
      • Stühle
      • Regale und Schränke für Materialien
      • Werkbänke
      • Tafel/Whiteboard für Projektplanungen
      • Mülleimer (ggf. für Restmüll und Sondermüll)

      Benötigte Ressourcen für einen Raum

      Neben der Ausstattung braucht ein Makerspace personelle Betreuung. Beispielsweise müssen die Geräte regelmäßig gewartet und ggf. zur Reparatur gebracht werden. Verbrauchsmaterial muss bei Bedarf nachbestellt werden. Dafür reicht eine Person, die zuständig ist und sich um alles kümmert. Gibt es ein (kleines) Makerspace-Team, kann so der Aufwand für die Betreuung auf mehrere Schultern verteilt werden. Es bietet sich an, feste Zuständigkeiten im Team zu definieren oder bei rotierenden Aufgaben einen festen Schichtplan einzuführen.



    • 2. Ausstattung eines Makerspaces

      FDM 3D-Drucker

      Kurzbeschreibung:

      Bei einem FDM 3D-Drucker kommt ein additives Fertigungsverfahren zur Erstellung von dreidimensionalen Kunststoffteilen zum Einsatz. FDM steht für Fused Deposition Modeling und ist das gängigste 3D-Druck Verfahren aus dem Hobbybereich.

      Potenziale für die Schule:

      Dieses Verfahren bildet die Brücke zwischen Theorie und Praxis des Kreislaufs CAD-Konstruktion – Maschinencode – Fertigung. Durch die einfache und ungefährliche Bedienung ergeben sich viele Einsatzmöglichkeiten in allen Bereichen von Grundschule bis Berufsschule. Unterschiedliche Lernszenarien und weitere Hinweise finden Sie bei auf der Website we are the makers – Unterrichtsmaterial zum 3D-Druck.

      Das muss beim Kaufen beachtet werden:

      Im nachfolgenden Video finden Sie wichtige Anhaltspunkte zur Entscheidungsfindung, welches Gerät für Ihr Klassenzimmer geeignet ist. Es werden sowohl die Grundlagen, als auch die Unterschiede von „Basteldruckern“, Fertiglösungen und verschiedenen Bauformen behandelt. Außerdem finden Sie eine Übersicht typischer 3D-Druck Materialien.


    • Die Qual der Wahl. Finde den passenden 3D-Drucker.

      Video Die Qual der Wahl. Finde den passenden 3D-Drucker von Agentur J&K – Jöran und Konsorten für das OERcamp | Lizenz CC BY 4.0


    • Wichtiges zur Sicherheit:

      Nicht alle Drucker eignen sich für einen Einsatz im Klassenzimmer. Ein Druck kann durchaus 6 bis 18 Stunden dauern, weshalb die Drucker in der Praxis über Nacht weiterlaufen. Bei Temperaturen bis zu 260 Grad ist die Sicherheit an dieser Stelle von besonderer Bedeutung. Da bei einem Druck immer etwas schief gehen kann, empfiehlt es sich zudem IMMER eine Überwachungskamera am Drucker anbringen. Folgende Punkte sollten Sie überprüfen:

      • Verfügt der Drucker über ein CE-Kennzeichen?

        • Ein CE-Kennzeichen kann für jedes beliebige elektrische Gerät ausgestellt werden. Ggf. lässt es sich mit einer einmaligen TÜV-Prüfung erklären. Eine Fachkraft prüft das Gerät gemäß einem Protokoll auf seine Sicherheit und stellt ein Zertifikat aus. Sollte es durch einen Fehler des Gerätes zu einem Brand kommen, haftet an dieser Stelle der Prüfer. Sobald eine Änderung an einem Gerät vorgenommen wird (beispielsweise Austausch der Motortreiber eines 3D-Druckers), muss das Gerät neu abgenommen werden. Besitzt der Drucker ein CE-Kennzeichen, wird dieses stets vom Hersteller im Handbuch vermerkt.

        • Wichtiger Hinweis: Die Symbole C und E des Zeichens müssen entfernt voneinander angeordnet sein. Das Symbol muss gespiegelt in die Lücke passen. Siehe hier.

      • Hat der Drucker eine eigene Sicherung?

        • Im Allgemeinen hat der Drucker nicht zwangsläufig eine Sicherung. Im Zweifel beim Hersteller nachfragen oder eine entsprechende Steckdose mit Sicherung verwenden.

      • Welche Heizelemente wurden verbaut und sind diese zertifiziert?

        • Verbaut werden PTC Heizelemente. Hierbei handelt es sich um Halbleiterelemente. In der Summe gibt es natürlich viele Hersteller und Ausprägungen. Hat der Drucker ein CE, so müssen es auch all seine elektrischen Elemente einzeln haben.

      • Welche Materialien können gefahrlos verarbeitet werden (z.B. geschlossener Bauraum mit Filter für ABS notwendig)?

        • Gefahrlos können PLA, PETG und TPU verdruckt werden.

      Eine umfangreiche Handreichung inkl. vieler Checkliste für einen sicheren Umgang mit 3D-Druckern an der Schule finden Sie hier.

      Preisspanne:

      • Ca. 150€ bis ca. 8000€

      Verbrauchsmaterialien:

      • Standard-Filamente kosten ca. 16€ bis ca. 30€ pro 800g.

      Einschätzung:

      3D-Drucker sind für den Einsatz in Schulen gut geeignet. Die Einsatz- und Nutzungsmöglichkeiten sind vielfältig. Hilfreich ist auch, dass bereits viele Materialien zur Nutzung und Lernszenarien (s.o.) zum Einsatz vorhanden sind.


    • Lasercutter

      Kurzbeschreibung:

      Der Lasercutter wird in unserer Werkstatt liebevoll Hightech-Laubsäge genannt. Mit der Maschine ist es möglich, Papier, Sperrholz oder Acrylglas zu schneiden und zu gravieren. Die verfügbaren Geräte werden anhand des eingesetzten Lasermediums gruppiert. Für ein Klassenzimmer sind CO2-Lasercutter relevant.

      Auf der Website der SummOERschool finden Sie ein Video zum Thema Lasercutter (ab 41:45 geht es um Lasercutter in der Schule). Auf der Website Lasercutter in der Schule finden Sie weitere Materialien und Anleitungen.

      Potenziale für die Schule:

      Dieses Verfahren liefert schnelle Ergebnisse. Das Ausschneiden eines 10 cm x 10 cm Vierecks ist in unter einer Minute abgeschlossen. Zudem ist er ein gutes Gerät für den Einstieg. Die unkomplizierte Bedienung und die einfache Erstellung von 2D-Zeichnungen ermöglichen eine kreative Umsetzung erster eigener Projekte.

      Das muss beim Kauf beachtet werden:

      Eine etwas veraltete Vergleichsliste möglicher Geräte für einen schulischen Einsatz finden Sie auf Lasercutter in der Schule – Lasercutter Vergleich.

      • Besitzt das Gerät ein CE-Kennzeichen?

      • Handelt es sich um ein Gerät der Laserschutzklasse 1?

      • Ist ein Feinstaubfilter verbaut oder kann der Lasercutter an eine Absauganlage angeschlossen werden?

      • Ist die Steuerungssoftware anwenderfreundlich und in deutscher Sprache verfügbar?

      • Ist es möglich, in der Steuerungssoftware SVG-Dateien zu importieren?

      • Kann das Gerät laut Herstellerangaben Sperrholz (min 3 mm) und Acrylglas schneiden?

      • Welche Laserleistung ist vom Hersteller angegeben? (Je geringer der Wert, desto langsamer das Schneiden)

      • Wird ein deutschsprachiger Support angeboten?

      • Ist die Arbeitsfläche für Ihr Projekt ausreichend?

      Wichtiges zur Sicherheit:

      • Es muss sich um ein Gerät der Laserschutzklasse 1 handeln (Alle Öffnungen und Klappen zum Lasermedium müssen mit einem Schlüssel verschließbar sein, der Laser wird deaktiviert, sobald die Klappe geöffnet wird)

      • Das Gerät muss über eine Filteranlage oder externe Absaugung verfügen

      • Es dürfen keine spiegelnden Oberflächen geschnitten werden

      • Es dürfen keine leicht entzündlichen Materialien wie Styropor geschnitten werden

      • Es dürfen keine Materialien geschnitten werden, die beim Verdampfen giftige Gase erzeugen (beispielsweise PVC oder ABS)

      Preisspanne:

      • Ca. 2000€ bis ca. 5000€

      Verbrauchsmaterialien:

      • Sperrholz: ca. 5€ bis ca. 10€ pro qm
      • Acrylglas: ca. 40€ pro qm

      Einschätzung:

      Die Anschaffung eines Lasercutters muss im Vorfeld ausreichend durchgeplant werden. Die zu beachtenden Sicherheitsanforderungen sind deutlich höher als bei einem FDM-3D-Drucker. Trotzdem empfehlen wir diese Maschine für den schulischen Einsatz. Das Gerät eignet sich hervorragend, um Große und Kleine schnell vom Making zu begeistern und eigene Kreationen ohne viel Aufwand in den Händen zu halten.


    • Schneideplotter

      Kurzbeschreibung:

      Beim Plotten können 2D-Schnitte in Papier, Pappe, Vinylfolie, Mosgummi und Furnierhölzern durchgeführt werden. Das Gerät verfügt über ein Schneidmesser, dass auf einer Achse gefahren werden kann. Das Material wird über ein Rollensystem eingezogen.

      Mehr Informationen rund um das Thema Schneideplotter und dem Einsatz im Unterricht finden Sie auf der Website Plotten in der Schule.

      Potenziale für die Schule:

      Dieses Gerät ist in der Bedienung ungefährlich und leicht zu erlernen. Eine selbstständige Bedienung durch Schülerinnen und Schüler wird ab der Oberstufe empfohlen. Der Einsatz dieser Maschine im Unterricht eignet sich allerdings bereits für jüngere Jahrgangsstufen bis hin zur Grundschule, sofern die Lehrkraft die Bedienung übernimmt. Es können gestalterische Projekte umgesetzt werden. Mit einigen Geräten ist es sogar möglich, Papierzeichnungen einzuscannen und die erkannten Linien direkt auf eine Folie übertragen zu lassen.

      Das muss beim Kauf beachtet werden:

      • Verfügt das Gerät über eine externe Schneidmatte? Diese ist wichtig, wenn Materialien ohne Trägerfolie wie beispielsweise Papier oder Pappe verarbeitet werden sollen.

      • Welche Materialien können mit dem Gerät verarbeitet werden?

      • Ist der Zukauf weiterer Messer notwendig?

      • Sollen ebenfalls Textilprojekte umgesetzt werden? In diesem Fall ist der Zukauf einer Heat-Press zu empfehlen.

      Wichtiges zur Sicherheit:

      • Das Gerät sollte einen freien Arbeitsbereich von einem Meter vor und hinter der Maschine zur Verfügung haben.

      • Beim Wechseln des Werkzeugs sind Schnittverletzungen möglich. Dieser Schritt sollte von der Lehrkraft durchgeführt werden.

      • Während der Plotter arbeitet, sollten sich keine Finger im Arbeitsbereich befinden, da es sonst je nach Gerät zu Quetschungen kommen kann.

      • Beim Einsatz einer Heat-Press kann es zu Verbrennungen kommen.

      Preisspanne:

      • Zwischen 300€ und 700€

      Verbrauchsmaterialien:

      • Papier
      • Pappe
      • Vinylfolie
      • Transferfolie
      • Moosgummi

      Zubehör:

      • Rakel
      • Werkzeug zum Entgittern
      • Ersatzklingen
      • Externe Schneidmatte

      Einschätzung:

      Die einfache und ungefährliche Bedienung qualifiziert dieses Gerät für den Einsatz im Unterricht. Es können einfach und schnell mit geringen Investitionskosten eigene Kreationen verwirklicht werden. Daher wird der Einsatz eines Schneideplotters empfohlen.


    • SLA-3D-Drucker

      Kurzbeschreibung:

      Mit dem Wegfallen des Patents von Stratesys erobern SLA-Drucker nach und nach den Hobbybereich. Das Druckverfahren arbeitet mit einem flüssigen Harz, das unter UV-Licht aushärtet. Hierfür existieren unterschiedliche Verfahren (mSLA, DLP, SLA). Mit dieser Technik ist es möglich, feine Strukturen mit einer Auflösung bis zu 25 µm zu drucken.

      Potenziale für die Schule:

      Technisches Verständnis für den Einsatz von Licht und Fertigung detailgetreuer Kunstwerke.

      Das muss beim Kauf beachtet werden:

      Das Material des Druckverfahrens muss unter UV-Licht nachhärten. Aus diesem Grund sollte ebenfalls eine Nachverarbeitungsstation angeschafft werden. Diese verfügt in der Regel über eine UV-Lampe und eine Vorrichtung zum Reinigen der Druckteile im Alkoholbad. Für die Lagerung der Harze und des Alkohols ist zudem ein Gefahrstoffschrank vorgeschrieben, der ebenfalls angeschafft werden muss.

      Wichtiges zur Sicherheit:

      • Laser
        • Je nach SLA-Variante wird Licht unterschiedlicher Wellenlängen eingesetzt. In der Regel handelt es sich um ein Lasergerät der Klasse 1. Sicherheitshinweise des Herstellers müssen unbedingt beachtet werden. 

      • Isopropylalkohol (IPA)
        • Isopropylalkohol gehört zu den entflammbaren Chemikalien. Es ist leicht entzündlich, kann explosiv sein und ist daher vor Sonneneinstrahlung, Funkenquellen und anderen Wärmequellen fernzuhalten. Wenn nicht im Gebrauch, sollte der Behälter dicht verschlossen in einem Gefahrstoffschrank aufbewahrt werden.

      • Kunstharz
        • Die Harze sind in der Regel giftig, weshalb Sie durchgehend mit Handschuhen arbeiten müssen. Ein Haut- oder Augenkontakt ist zu vermeiden. Ein übermäßiges Einatmen sollte zudem ebenfalls vermieden werden, weshalb der Drucker an einem gut belüfteten Ort aufzustellen ist. Die Entsorgung der Harze muss zudem im Sondermüll erfolgen. Vor der Verwendung sollten Sie auf jeden Fall das Sicherheitsdatenblatt des Herstellers sorgfältig lesen.

      Checkliste zur Sicherheit:

      • In welcher Laserschutzklasse ist das Gerät klassifiziert?

      • Ist ein unzugänglicher und abschließbarer Gefahrstoffschrank vorhanden?

      • Was sind die Sicherheitsanforderungen des Herstellers?

      • Was ist im Sicherheitsdatenblatt des Harzes vermerkt?

      • Besitzt das Gerät ein CE-Kennzeichen? 

      • Kann ich den Drucker an einem gut belüfteten Ort aufstellen?

      Preisspanne:

      • ca. 100€ bis ca. 2000€

      Verbrauchsmaterialien:

      • Kunstharz: ca. 20€ bis ca. 80€ pro Liter
      • Einmalhandschuhe
      • Atemmasken
      • Isopropylalkohol: ca. 5€ pro Liter
      • Kunststoffspachtel (Häufiger Verschleiß)
      • Ggf. Druckerfolien (je nach Verfahren)

      Einschätzung:

      Durch die hohen Sicherheitsanforderungen ist dieses Druckverfahren für den schulischen Alltag ungeeignet. Da es sich aktuell um ein Trendthema der Making-Szene handelt, die Sicherheit allerdings wenig kommuniziert wird, haben wir diesen Drucker ebenfalls in diese Liste aufgenommen.


    • 3. Weitere Ausstattung des Makerspaces

      3.1. Holzverarbeitung und Allgemeines:

      • Werkbank: ~200€
      • Werkzeugwand/Werkzeugwagen: ~200€
      • Akkubohrer: Zwischen 50€ und 300€
      • Mehrzweck Schleifmaschine (Dremel): Zwischen 20€ und 160€
      • Schraubzwingen: Zwischen 5€ und 20€
      • Hammer: ~15€
      • Säge: ~50€
      • Schraubendreher-Set: zwischen 20€ und 80€
      • Heißklebepistole: ~25€
      • Holzfeilen: Zwischen 20€ und 80€

      3.2. Verbrauchsmaterialien (Holz):

      • Bitsätze: ~20€
      • Bohrer: Zwischen 6€ und 20€
      • Schleifpapier: zwischen 5€ und 20€
      • Holzkleber: ~10€
      • Bleistifte: ~1€
      • Lange Lineale: ~10€
      • Cuttermesser: ~2€
      • Scheren: ~2€
      • Klebeband: ~5€
      • Kabelbinder: ~1€
      • Zollstock: ~10€
      • Schieblehre: ~25€
      • Heißklebestifte: ~15€
      • Nägel und Schrauben: Je nach Bedarf

      1.3.3. PSA (Persönliche Schutzausrüstung):

      • Schutzbrille: ~15€
      • Erste Hilfe Kasten: ~80€
      • Schnittfeste Arbeitshandschuhe: ~10€
      • Ohrenschützer: ~10€
      • Staubmaske: ~5€

      3.4. Elektronik:

      • Lötstation (Lötkolben, Entlötpumpe, Heißluftföhn mit Ständern): Zwischen 50€ und 1000€
      • Löt-Absaugung: Zwischen 50€ und 1000€
      • Labornetzteil: Zwischen 50€ und 100€
      • Dritte Hand: Zwischen 10€ und 50€
      • Lupenlampe: Zwischen 25€ und 1000€
      • Digitales Multimeter: Zwischen 50€ und 80€
      • Seitenschneider: ~15€
      • Potentiometer (10 Stück): ~3€
      • Abisolierzange:  Zwischen 10€ und 50€
      • Pinzette: ~5€

      3.5. Verbrauchsmaterialien (Elektronik):

      • Steckboards (Breadboard): ~1€
      • Kabelbinder: ~1€
      • Lötzinn (Bleifrei): ~10€
      • Entlötlitze: ~2€
      • Lötfett: ~5€
      • Jumper Kabel (Steckkabel): ~10€
      • Widerstände (Sortiment, 600 Stück): ~10€
      • Kondensator Kit (50 Stück): ~15€
      • Dioden (50 Stück): ~2€
      • Transistoren (50 Stück): ~15€
      • LED Kit (100 Stück, einfarbig): ~10€
      • 2-Stufen-Schalter (10 Stück): ~5€
      • 3-Stufen-Schalter (10 Stück): ~10€
      • Taster (100 Stück): ~3€
      • 9g Servomotoren (10 Stück): ~20€
      • Photoresistoren (10 Stück): ~3€
      • Piezo Elemente (Beeper): ~3€
      • 8 Ohm Lautsprecher, 0.5 Watt: ~2€
      • Joystick: ~3€

      3.6. Mikrocontroller:

      • Arduino Uno: ~25€
      • Arduino Mega: ~35€
      • Arduino Nano: ~5€
      • Arduino Nano 33 BLE Sens (Board mit vielen integrierten Sensoren und Steuerung über das eigene Smartphone): ~35€
      • Lilypad: ~20€
      • ESP32: ~5€
      • ESP8266: ~5€
      • Calliope Mini: ~40€
      • USB-Kabel zum Flashen: 5€ (Auf Datenübertragung Fähigkeit achten)
      • Batteriehalter (4x AA und 9V Block): ~1€

      3.7. Mini-PC:

      • Raspberry Pi 3 oder 4 inkl SD-Karte: ~60-100€

      3.8. Bausätze:

      • MakeyMakey: 50€
      • LittleBits: 160€
      • Flora und Gemma: ~40€

      3.9. Sensoren:

      • Sensor-Kits verschiedener Hersteller (Auf verwendeten Mikrocontroller abstimmen): ~25-60€
      • Ultraschallsensor: ~4€
      • IR Emitter/receiver: ~4€
      • Temperatursensor: ~2€
      • Feuchtigkeitssensor: ~1€
      • Hall Magnetfeld Sensor: ~4€
      • Mikrofon: ~5€
      • Drucksensor: : ~2-8€
      • Bewegungssensor: : ~3€
      • 9-DOF IMU(9250) (Accelerometer, Gyroskop, Magnetometer): ~5€
      • 6-DOF IMU(6050): ~5€

      3.10 Computer und Software:

      • Rechner (dedizierte Grafikkarte empfehlenswert): ~500-3000€
      • CAD-Software (z.B. TinkerCAD): ~0-300€
      • CAM-Software (z.B. Fusion360): ~0-1000€
      • Slicer-Software (z.B. Prusa Slicer): ~0-30€
      • Programmierumgebung (z.B. Arduino IDE): 0€
      • Vektorprogramme (z.B. Inkscape): 0-500€


    • 4. Der Mini-Makerspace oder mobile Makerspaces

      Wenn Sie als Lehrkraft erstmal anfangen wollen und die Ressourcen für ein Makerspace (noch) nicht vorhanden sind, gibt es folgende Möglichkeiten:

      • Nutzen vorhandener Räume
        Es muss nicht immer gleich ein eigener eingerichteter Makerspace sein. Vielleicht gibt es bei Ihnen an der Schule bereits einen Raum, der sich für die Umsetzung Ihres Maker-Projekts eignet. Hierfür könnte beispielsweise ein Werk- oder Kunstraum geeignet sein.

      • Mini-Makerspace
        Wenn Sie gerne Maker-Projekte umsetzen möchten, aber nur einen kleinen Raum oder nur eine Ecke in einem anderen Raum für einen Makerspace zur Verfügung haben, können Sie mit einem Mini-Makerspace beginnen und den Fokus auf Projekte legen, die nicht große Gerätschaften benötigen.

      • Mobiler Makerspace
        Haben Sie in Ihrer Schule keine Möglichkeit, Ihr Maker-Projekt zu realisieren, oder möchten Sie erst einmal das Making mit einem Projekt ausprobieren, dann bietet sich ein mobiler Makerspace oder die Zusammenarbeit mit einem Makerspace in Ihrer Stadt an. Näheres dazu finden Sie im Kapitel Kooperationen mit anderen Werkstätten.


    • 5. Tipps und Tricks zum Aufbau eines Makerspaces

      In diesem Video erfahren Sie, was vor der Eröffnung eines Makerspaces beachten werden sollte. Es behandelt grundlegende Fragen, die Ihnen bei der Orientierung helfen, um einen eigenen Fokus zu finden. Zudem werden gängige Anschaffungen, Investitionskosten und der Aufbau eines Netzwerks thematisiert.

      Den Traum vom eigenen Makerspace realisieren

      Video Den Traum vom eigenen Makerspace realisieren von der Agentur J&K – Jöran und Konsorten für das OERcamp | Lizenz CC BY 4.0


    • Ausstattung und Kosten. Damit musst Du rechnen.

      In einem weiteren Video wird erzählt, mit welchen Kosten für den Aufbau eines FabLab kalkuliert werden kann und welche Entscheidungen für eine Kostenkalkulation getroffen werden müssen. Für die Einrichtung eines Raums in der Schule lassen sich daraus viele Punkte ableiten.

      Video Ausstattung und Kosten. Damit musst Du rechnen von der Agentur J&K – Jöran und Konsorten für das OERcamp | Lizenz CC BY 4.0

       

      Im Video erwähnte Materialien

       

      • Fab Foundation – umfangreiche Informationen zum Thema FabLab, abgerufen am 22.07.2022

      • Anstiftung – Die Stiftung fördert, vernetzt und erforscht Räume und Netzwerke des Selbermachens, abgerufen am 22.07.2022

       

       

    • 6. Weiterführende Materialien zum Thema

      • Handbuch: Make In Class – Developing Maker-based Learning paths in class to prevent early school leaving (Deutsch)
        Eine Übersicht zum Einrichten eines Makerspaces an der Schule aus dem Jahr 2020. Die gängigen Maschinen mit Produktempfehlungen und einer detaillierten Liste notwendiger Verbrauchsmaterialien werden übersichtlich dargestellt. Zudem finden Sie in jedem Kapitel Kompetenzen für den Unterricht, relevante Sicherheitshinweise und Richtwerte für laufende Kosten. (Abgerufen am 22.07.2022)

      • Werkzeugkasten: DIY und Making von Medien in die Schule (Deutsch) und eine Themenseite mit zusätzlichen Informationen.
        Im Projekt „Medien in die Schule“ wurde im Jahr 2015 ein Werkzeugkasten zur Orientierung für Lehrkräfte veröffentlicht. Das Dokument bietet eine gute Übersicht an technischen Hilfsmitteln und Werkzeugen für den Unterricht. Wenn Sie eine Ausstattung im Bereich Informatik und Elektronik anschaffen möchten, lohnt sich der Blick in dieses Dokument. (Abgerufen am 22.07.2022)

      • Makerspace Playbook School Edition [Frühling 2013] von Maker Media (Englisch)
        Hierbei handelt es sich um ein 84-seitiges englischsprachiges Dokument von Maker Media, in dem der Aufbau eines Makerspaces für Schulen beschrieben wird. Beginnend bei der Wahl des richtigen Ortes für einen Makerspace über Ausstattungsmöglichkeiten bis hin zu Sicherheitsanforderungen und Erfahrungsberichten aus der Praxis, erfahren Sie hier vieles über den Aufbau einer Werkstatt an der Schule. (Abgerufen am 22.07.2022)

      • High School Makerspace Tools & Materials
        Die Referenzen über Maschinen sind zum Teil veraltet und entsprechen nicht mehr dem heutigen Standard. Die Liste der Verbrauchsmaterialien, elektronischen Komponenten und der Grundausstattung ist jedoch nach wie vor aktuell. (Abgerufen am 22.07.2022)

      • Fabfoundation – Getting Started (Englisch)
        Die Fabfoundation hat einen Leitfaden rund um das Thema Making und Fablabs veröffentlicht, der stetig aktualisiert wird. Unter dem Punkt „Setting up a FabLab“ finden Sie eine aktuelle Liste gängiger Maschinen mit Link zur Herstellerseite und einer preislichen Orientierung. (Abgerufen am 22.07.2022)


    • 7. Reflektieren und Ausprobieren

      Sie haben in diesem Kapitel viele Geräte, Werkzeuge und Materialien kennengelernt. Überlegen Sie, welche Ausstattung bei Ihnen bereits vorhanden ist, und erstellen Sie eine Wunschliste mit Dingen, die angeschafft werden sollen. Wenn Sie mögen, können Sie die Antworten im Forum zum Kurs teilen. Hier gelangen Sie zum Forum.

    • Hier geht es zum nächsten Kapitel Kleine Projektideen für den Unterricht.