• Karussell-Fortbildung – „Jeder ist reihum dran.“

    • Im Video erklärt Jöran Muuß-Merholz die Grundidee, erläutert das Vorgehen und stellt mögliche Variationen und Stellschrauben vor. Darunter finden Sie auf der Textebene Beispiele für Themen, Settings und Formen sowie weiterführende Materialien. Außerdem können Sie Ihre konkreten Ideen, Planungen und Fragen unten im Projekt-Canvas notieren.


    • Grundidee: „Jeder ist reihum dran.“

      Eine Karussel-Fortbildung besteht aus regelmäßigen Treffen, zum Beispiel einmal pro Woche oder pro Monat, bei dem jeweils ein Aspekt aus einem gemeinsamen Themenbereich bearbeitet wird. Jeder Termin wird im Wechsel von einer anderen Person vorbereitet – daher der Name Karussel-Fortbildung oder auch RotationsSchiLF.

    • Karussell-Fortbildung

      Video Karussell-Fortbildung mit Jöran Muuß-Merholz von Agentur J&K – Jöran und Konsorten im Auftrag des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ Hildesheim) | Lizenz CC BY 4.0


      Hier finden Sie die Folien zu allen Videos in diesem Kurs. Die Folien zu diesem Kapitel beginnen mit Folie 50.  Präsentation Peer-to-Peer Formate für Mikrofortbildungen – Einführung von Jöran Muuß-Merholz von Agentur J&K – Jöran und Konsorten im Auftrag des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ Hildesheim) | Lizenz CC BY 4.0



    • Geeignete Themen

      Das Format bietet sich für Themenbereiche an …

      • in denen viele unterschiedliche Themen/Aspekte vorhanden sind,

      • die man gut in kurzer Zeit kompakt abhandeln kann,

      • in denen die einzelnen Themen nicht aufeinander aufbauen, also jeweils für sich vorbereitet werden können,

      • zu denen in der Gruppe verteilt Expertise vorhanden ist, also jedes Mitglied zumindest zu einem Aspekt etwas beisteuern kann,

      • zu denen bei einer festen Gruppe ein gemeinsames Interesse an den verschiedenen Themen zu erwarten ist. (Falls die Interessen der Personen individuell unterschiedlich ausfallen, ist möglicherweise das Format Sprechstunde besser geeignet.)



    • Beispiele für Setting, Themen und Formen

      Beispiele für das Setting:

      • Ein Team mit 12 Personen trifft sich 1x pro Woche, z.B. immer mittwochs um 14.30 Uhr. Damit ist eine Person im Schnitt alle 12 Wochen für die Vorbereitung zuständig. Das macht also ca. 1x pro Quartal.

      • Ein Team mit 48 Personen trifft sich 1x pro Monat, z.B. immer im Anschluss an einen Konferenztermin. Jeder Termin wird von einem Tandem aus zwei Personen vorbereitet. Jedes Mitglied dieses Teams muss dann 1x in 2 Jahren den aktiven Part übernehmen.


    • Beispiele für Themen:

      • Beispiel für ein engeres Thema: „Unterrichtsmaterialien konkret“ – Kurzvorstellung von Lehr-Lern-Materialien und eigenen Erfahrungen damit.

      • Beispiel für ein sehr weites Thema: „Was ich diese Woche gelernt habe …“ – Kurzbericht von einer Erfahrung, einem gelesenen Text, einer Einsicht o.ä. der berichtenden Person.

      • Beispiel für ein diskussionsfreudiges Thema: „Ein Video, das mir besonders gefällt (oder missfällt)“ – ein Erklär- oder Vortragsvideo wird gezeigt und gemeinsam diskutiert.


    • Beispiele für Formen eines Treffens:

      • 25 Minuten Input, danach Fragen und Diskussion.

      • 10 Minuten Input, danach Erfahrungsaustausch entlang einiger Leitfragen.

      • 5 Minuten Einführung, dann interaktive Übung mit verteilten Rollen, anschließend Reflexion.

      • Vorab wird ein festgelegtes Vortragsvideo geschaut oder ein festgelegter Text gelesen, dann trifft man sich für 30 Minuten zum Austausch dazu.



    • Tipp! Ein fester Rahmen gibt Stabilität

      Gerade wenn die Ausgestaltung der einzelnen Termine sehr unterschiedlich sein kann, hilft ein fester Rahmen als verbindliche Struktur. Es empfiehlt sich, den Plan mit Personen und Zuständigkeiten zum Beispiel für ein Halbjahr im Voraus aufzustellen und feste Termine, feste Räume und feste Zuständigkeiten zu vereinbaren. Durch das stabile Gerüst entsteht Sicherheit und Verbindlichkeit für die einzelnen Termine.



    • Materialien: Beispiele & Anleitungen

      • Der Koordinationszettel und Themenplan hilft Ihnen bei der Planung der Karussell-Fortbildung. Sie können ihn als kollaboratives Dokument sowie als Ausdruck und damit als Aushang nutzen. Hier finden Sie den Plan als PDF-Datei oder im odt-Format (z.B. für Libre Office).

      • Der Lehrer Hauke Pöhlert stellt in dem Artikel Lehrerfortbildung mit Mini-Fortbildungen – Fortbildungskonzepte und Praxisbeispiele auf seinem Blog https://unterrichten.digital/ das agile Fortbildungskonzept vor, das an seiner Schule in Göttingen entwickelt wurde und wird. Der Fokus liegt dabei auf 30–45 minütige Mini-Fortbildungen in der Mittagspause, die in einem größeren Fortbildungskonzept integriert sind.

      • Der Medienmontag an einer Schule in Schleswig-Holstein wird sehr praxisnah im Podcast Medienhelden vorgestellt.

      • In ihrem Blog frausonnigsblog stellt die Lehrerin Sonja Senftleben aus NRW nicht nur das Konzept zum Kurskiosk vor, sondern stellt auch entsprechende Materialien für das Kollegium zur Verfügung.

      • Mit dem Fobi-Snack am Mittag bietet der Lehrer Tobias Raue aus NRW eine weitere Vorlage für die Kommunikation von Karussell-Fortbildungen im Kollegium. Da die Vorlage offen und frei lizenziert ist, können Sie sie an ihre eigenen Bedürfnisse anpassen.

    • Werden Sie aktiv! Ihr Projekt-Canvas

      [CANVAS-GRAFIK]

      Der Projekt-Canvas wurde in der Einführung vorgestellt. Sie können im Canvas die Methode Ihren eigenen Vorstellungen entsprechend ausarbeiten. Falls Sie den übergreifenden Teil von Seite 1 bis 10 im Canvas schon ausgefüllt haben, können Sie die bisherigen Überlegungen konkretisieren und den gesonderten Teil zur Methode Karussell-Fortbildung ab Seite 13 ergänzen. Alternativ können Sie auch anhand der konkreten Methode einen neuen Projekt-Canvas beginnen (Download des Projekt-Canvas als PDF-Libre Office- oder Powerpoint-Datei).

      Dokument Der Projekt-Canvas für Ihre Peer-to-Peer-Fortbildung von Agentur J&K – Jöran und Konsorten im Auftrag des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ Hildesheim) | Lizenz CC BY 4.0