Modul 11

1. Urteile über (den Einsatz) digitale(r) Medien im Unterricht - wahr oder falsch?

1.5. Der Mehrwert digitaler Medien im Blick der Empirie

Wenn (digitale) Medien einen Mehrwert gegenüber anderen (nicht-digitalen) Medien haben, ist anzunehmen, dass sich dieser Mehrwert auch in Leistungstests niederschlägt. Der Mehrwert sollte also empirisch überprüfbar sein.
Im Folgenden stellen wir Ihnen einige ausgewählte Meta-Studien vor, die den Effekt von digitalen Medien auf den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern in den Blick nehmen.

Die Hattie-Studie

Eine der bekanntesten empirischen Studien zur Bildungsforschung stammt vom australischen Bildungswissenschaftler John Hattie. Dieser untersuchte 2013 in einer Meta-Meta-Studie (d.h. die Synthese von ca. 800 Meta-Analysen, die wiederum auf insgesamt ca. 50.000 Studien und Daten von ca. 250 Mio. Lernenden zurückgreifen (vgl. Hattie 2013, S. XI) )den Einfluss unterschiedlicher Domänen, Faktoren bzw. Merkmale auf den kognitiven Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern.
Für den Einsatz von Computern im Unterricht, webbasiertes Lernen und interaktive Lernvideos zeichnet Hattie allerdings ein wahrlich ernüchterndes Bild: Insgesamt ergaben sich allenfalls kleine bzw. mittlere Effekte des Technikeinsatzes in der Schule (Zur Einordnung der Effektgrößen bitte hier entlang).