Hintergrund-Informationen

3. Was ist an Asbest so gefährlich?

Asbest ist ein eindeutig krebserregender Stoff.

Asbest teilt sich bei Bearbeitung in seine kleinen Fasern auf, die dadurch leicht eingeatmet werden können. Die eingeatmeten Fasern können langfristig in der Lunge verbleiben und das Gewebe reizen und Narben in der Lunge bilden.

Diese Lungenverhärtung wurde bereits 1936 als Berufskrankheit anerkannt. Heute ist auch anerkannt, dass an Arbeitsplätzen an denen wahrscheinlich Asbestfasern freigesetzt werden, Lungenkrebs beziehungsweise ein Tumor des Lungen- oder Bauchfells entstehen kann (dies kann durch die Reizwirkung in der Lunge oder das Wandern der Fasern zum Brust- und Bauchfell entstehen).

Dabei kann eine sehr lange Zeit zwischen dem Einatmen der Asbestfasern, bis zum Auftreten einer darauf zurückzuführenden Erkrankung liegen (bis zu etwa 30 Jahre).

Daraus und aus der langfristigen Verwendung von Asbest am Arbeitsplatz bis in die 1990er Jahre erklärt sich, dass es viele Anträge auf Anerkennung einer durch Asbest verursachten Berufskrankheit bei den Unfallversicherungen gibt.