Abbildung: Screenshot aus der Anwendung www.tinkercad.com

3D-Druck hat viele Vorteile, einer davon sind die unbegrenzten Möglichkeiten. Es ist quasi möglich, alles zu verwirklichen, was man sich vorstellt. Um die kreativen Gedanken in sinnvolle Informationen zu verwandeln, ist eine 3D-Modelling-Software oder eine CAD-Software erforderlich. Mit dieser Software (z.B. TinkerCAD) ist es möglich, relativ einfach komplexe Objekte zu erstellen. Doch was genau unterscheidet diese beiden Vorgehensweisen?

CAD steht für „Computer Aided Design”. Also, anstatt alles per Hand zeichnen zu müssen, übernimmt der Computer viele dieser Schritte und Berechnungen. Eine CAD-Software basiert hauptsächlich auf geometrischen Formen, wie Kreisen, Rechtecken, Dreiecken usw. Diese 2D-Objekte können ziemlich leicht von der Software auch in 3D-Objekte hochskaliert werden. Dadurch ist es möglich, extrem präzise zu arbeiten und mit diesen Formen Löcher zu stanzen, Formen zu verändern und noch vieles mehr. Durch all diese Möglichkeiten und die einfache aber dennoch präzise Anwendung eignet sich die CAD-Software für fast alle Bereiche von hochkomplexen Geräten, wie Flügel, Flugzeuge oder sogar ganze Autos. Zudem gibt es viele kostenlose Anbieter von CAD-Software, was den Einstieg extrem vereinfacht.

Ein Projekt wird in einer CAD-Software grundsätzlich als STL-Datei exportiert, später dazu mehr.

Wenn nun jedoch die CAD-Software so viele Vorteile bietet, wieso gibt es dann noch 3D-Modelling und wofür wird es benutzt?

Eine kleiner Hinweis steckt in dem Namen „modelling”. Anstatt mit 2D-Objekten loszulegen, startet man hier direkt mit 3D-Objekten und modelliert das Objekt. Dies kann man sich gut anhand eines Töpfers vorstellen, der mit Ton arbeitet. Auch hier fängt man mit groben 3D-Objekten an z. B. einer Tonkugel und verwandelt diese in das gewünschte Endergebnis, indem man, entweder etwas vom Ursprung subtrahiert oder etwas hinzufügt. Das Objekt bekommt Konturen und Texturen und schon bald ist das Ziel erreicht - ein echtes 3D-Modell ist erstellt oder eine Tonschale, um im Beispiel zu bleiben. 

Jetzt ist soweit geklärt, wo der Unterschied liegt, aber wo wird 3D-Modelling nun benutzt? 3D-Modelling hat eine Nische gefunden in der Gaming Industrie, sowie auch in der Film- und Videoproduktion. Die erstellten 3D-Modells können nämlich extrem gut als Charakter in einem Spiel funktionieren oder bestimmte Szenen in einem Film verbessern. Auch, wenn wir über 3D-Modelling-Software normale Druckobjekte erstellen können wie mit einer CAD-Software, hat sich doch diese Trennung aufgebaut, dass CAD-Software eher für die „reale Welt/reale Objekte” verwendet wird und 3D-Modelling für virtuelle Welten. Nichtsdestotrotz macht hier Übung den Meister. Sammelt man viel Erfahrung mit einer Software, kann mit dieser nahezu alles erschaffen werden. Ein Software-Beispiel für 3D-Modelling wäre „Blender”.