Die Zahnriemen sind dafür verantwortlich, dass sich der Druckkopf in 3D-Druckern vom Typ Prusa i3 auf der X- und Y-Achse bewegt. Wenn die Riemen auf der jeweiligen Achse zu locker sind, kann die Trägheit des Druckkopfs (X-Achse) oder des Heizbetts (Y-Achse) die Achsen bei schnellen Bewegungen zum Schwingen bringen. Dieses Phänomen können Sie vor allem bei hohen Druckgeschwindigkeiten beobachten. Es handelt sich dabei um den sogenannten Geistereffekt (Ghosting). Um diesen Effekt zu minimieren, ist es erforderlich, die Riemen richtig zu spannen.

Sitzen die Riemen des 3D-Druckers sehr locker, kann es sogar dazu kommen, dass diese überspringen. In diesem Fall wechselt der Achsenmotor die Richtung und durch Trägheit in Verbindung mit sehr lockeren Riemen, springt der Zahnriemen kurz von der Zahnrolle. Der Drucker geht davon aus, dass die Bewegung ausgeführt wurde, jedoch fehlen bei der Bewegung des Druckkopfes nun ein paar Millimeter und das Druckprodukt verzerrt und hat am Ende nicht die korrekten Maße.

Achten Sie beim Spannen der Riemen darauf, dass diese nicht zu fest gespannt werden. Zu fest gespannte Riemen können fatale Auswirkungen auf den gesamten Drucker haben. Zum Beispiel könnte es passieren, dass der ganzen Rahmen verzieht oder der Druckbettschlitten verkantet, womit der Motor einer sehr hohen Last ausgesetzt wird. Ein defekter Steppermotor kann die Folge sein. Es gibt zwar neue Steppermotoren zu kaufen, doch sind diese relativ teuer, wenn man das gleiche Drehmoment (0,4 Nm) möchte.

Um die Riemen richtig zu spannen, ist es möglich, mit dem 3D-Drucker eigene Riemenspanner zu drucken. Wichtig ist hierbei, dass die Riemen nicht zu fest und nicht zu locker sind. Hier kommt es etwas auf die Erfahrung mit dem Drucker und das richtige Feingefühl an.



Abbildung: Die entsprechenden Schrauben, welche für die Anpassung der Riemenspannung benötigt werden, sind farblich markiert.

Bildquelle: (c) Prusa Research - prusa3d.com

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