Abschnittsübersicht

Kursübersicht

    • 2.1 Die Entstehung der Zukunftswerkstatt

      Robert Jungk war ein Mitbegründer der kritischen kreativen Zukunftsforschung. Nicht nur in technischer Hinsicht sondern auch auf sozialer Ebene, also: “Wie wollen wir zusammen leben und lernen?” oder :“Wie sollen unsere Städte aussehen?”. Hierbei war problematisch, dass die Zukunft oft ohne das Wissen der Betroffenen beginnt. Das bedeutet, die Bürger:innen wissen also oft gar nicht was sich in ihrem Land verändert oder entwickelt wird. 

      Jungk's Ansatz ist nun, die Betroffenen zu Beteiligten zu machen und an der Zukunft mitgestalten zu lassen. Zu seiner Zeit, in den 60er und 70er Jahren, gab es bereits Bürgerinitiativen, die wussten: “Was wollen wir nicht”, wie beispielsweise keine Atomkraft oder weniger Autobahnen, aber nicht artikulieren konnten: “Was wollen wir”. Aus dieser Geschichte heraus hat Robert Jungk zusammen mit Norbert Müller das Konzept der Zukunftswerkstatt entwickelt und in 3 Phasen aufgeteilt.


      2.2 Die Definition der Zukunftsschule

      Das Konzept "Zukunftswerkstatt" lebt von der Überzeugung, dass die Menschen über ungenutzte kreative Fähigkeiten sowie Problemlösungspotenziale verfügen, die aktiviert werden können. Ziel der Zukunftswerkstatt ist es, Perspektiven für die individuelle und/oder gemeinsame Zukunft zu entwickeln und konkrete Schritte zur Erreichung dieser Ziele zu planen. Dieser Prozess erfolgt in einer aktiven Art und Weise, bei der sich die Teilnehmenden in unterschiedlicher Form mit der jeweiligen Thematik auseinander. Dabei wird assoziativ, spielerisch, kreativ und kognitiv in Kleingruppen, im gesamten Plenum oder auch alleine gearbeitet. Diese Methode stellt ein Instrumentarium zur Verfügung, mit dessen Hilfe eigene Konzepte einer lebenswerten, menschenwürdigen, ökologischen und friedlichen Zukunft entwickelt werden können.

      Quelle
      : Die Zukunftswerkstatt,  Seite 1.

      2.3 Hans Holzinger: Robert Jungks Zukunftswerkstätten kurz erklärt

      In dem folgenden Video wird die Zukunftswerkstatt mit ihren drei Phasen auf Grundlage von Robert Jungk im Gespräch mit Hans Holzinger erläutert.




      2.4
       Die Methode und ihre drei Phasen


      Hier finden Sie im Vorfeld ein kurzes Zwei-Minuten-Video zu den drei Phasen der Zukunftswerkstatt nach Robert Jungk.




      Die drei Phasen sollen Ihnen in dieser Grafik nähergebracht werden.

      Sie können auf die violetten Punkte klicken um genauere Erläuterungen zu den einzelnen Phasen zu  erhalten.

      Quelle: Zukunftswerkstatt

      Die Anwendungsfelder von Zukunftswerkstätten sind heutzutage hauptsächlich in Schulentwicklungsprozessen,
      in Teamfindungsprozessen sowie in der Organisations- und Projektentwicklung zu finden.

      Im folgenden Abschnitt wird die Methode der Zukunftswerkstatt - weiterentwickelt durch Prof. Dr. Olaf-Axel Burow - im schulischen Kontext vorgestellt.

       

      2.5 Die neue Zukunftswerkstatt

      Für die Schulentwicklung hat sich die Form der Zukunftswerkstatt von Jungk als ungeeignet herausgestellt, weil lediglich bestehende Resignationshaltungen bestärkt wurden und die Auseinandersetzung im Rahmen der Kritikphase in ein “Jammertal” ohne konkrete Lösungen oder Potenziale führte.

      Aus diesem Grund hat Prof. Dr. Olaf-Axel Burow die neue Zukunftswerkstatt entwickelt. Dabei wird die Kritikphase durch eine Wertschätzungsphase ersetzt, um die negativen Bilder durch positive zu ersetzen.

      Leitfragen für die Wertschätzungsphase:

      • Was ist uns gelungen?
      • Was sind unsere Erfolgsprinzipien?
      • Wovon wollen wir mehr?

      Quelle: Die neue Zukunftswerkstatt

       

      In diesem Video erklärt Prof. Dr. Olaf-Axel Burow die 3 Phasen der neuen Zukunftswerkstatt sehr detailliert und gibt praktische Tipps zur Umsetzung.




      Weiterführende Informationen: Interview mit Robert Jungk


      2.6 Inspiration und Beispiele

      Abschließend finden Sie in diesem Kapitel einige Beispiele von bereits durchgeführten Zukunftswerkstätten zur Inspiration für eine eigene Durchführung:

      Zusätzlich gibt es unter dem folgenden Link ein Informationsportal zur Beratung für jedes Bundesland: