• Tello Kennenlernen

     

    1. Warum Drohnen im Informatikunterricht progammieren?

    Drohnen sind sehr gut geeignet, um physikalische und technische Prinzipien mit Hilfe der Informatik zu schulen. Es wird eine lebensnahe und zukunftsorientierte Unterrichtsgestaltung möglich. Drohnen können im Gegensatz zu Robotern in 3 Dimensionen programmiert werden. Das erhöht die Anforderungen an die Programme und macht deren Umsetzung in der Praxis spannend und motivierend. 

    Der Einstieg wird bei den Jugendlichen erleichtert, weil die App zum Fliegen einem Gamecontroller ähnelt und damit an den Alltag anknüpft und so eine hohe Motivation dauerhaft im Unterricht ermöglicht. 

    Aufbauend auf der Flugerfahrung wird dann programmiert. Das Ausführen der eigenen Programme gibt ein unmittelbares Feedback. 

    Die Programmierung ermöglicht einen einfachen Übergang zwischen Unterricht sowie gesellschafts- und berufsrelevanten Inhalten. 

    Die Zahl möglicher Anwendungen nimmt ständig zu, es gibt deshalb vermehrt Bedarf im beruflichen Umfeld sowohl im Hinblick Programmierung als auch für den praktischen Einsatz von Drohnen. Damit einher gehen gesellschaftliche und ethische Fragestellungen, die ebenfalls in diesem Zusammenhang thematisiert werden können. Exemplarisch hier einige Einsatzbereiche (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

    Einsatzgebiete für Drohnen

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      2. Die Dji/Ryze Tello EDU Drohne

       

      Zur Motivation und einem groben Überblick hier zwei Videos:

          



      Die Tello EDU Drohne von Ryze/DJI ist eine kleine programmierbare Drohne, mit der motivierend und spielerisch Programmiersprachen wie Scratch, Python oder Swift vermitteln kann. 

      Tello kann auch mit der TelloEdu-App und mit der App von DroneBlocks grafisch programmiert werden. Für beide Apps gibt es auch Unterrichtsmaterial.

      Aufgrund des verbesserten SDK 2.0 (Software Development Kid) der EDU-Version sind im Vergleich zur Spielzeugvariante umfangreichere Steuerkommandos und Datenanbindungen möglich. Es können so  AI-Funktionen wie etwa die Erkennung von Gegenständen, Verfolgung von Objekten, die Erstellung von 3D-Modellen durch Drohnenaufnahmen, maschinelles Sehen programmiert werden. Mit Hilfe der Missionpads kann Code so geschrieben werden, dass die Drohne jedes Pad eindeutig mit einer ID erkennt und dann entsprechende Anweisungen ausführt (z.B. Salto). Zusätzlich können die Tello-Drohnen im Schwarm programmiert werden.

      Einen Überblick über die technischen Fähigkeiten gibt die folgende Abbildung:

       

       

       

      Das folgende Video zeigt einen ersten Praxistest.

      Inzwischen gibt es mit der Robomaster TT (Tello Talent) eine neuere und erweiterte Variante. Neben Verbesserungen in der Stabilität und Konnektivität (W-Lan) erweitert die TT die Möglichkeiten besonders im Bezug auf KI erheblich. Umgebungswahrnehmung, Gesichts- und Gestenerkennung sowie Palm-Steuerung werden so möglich. Ein Update für die älteren Tello Edu Drohnen ist mit einem Expension-Set verfügbar.

      Die Robomaster TT ist allerdings deutlich teurer als die Tello Edu. Der Nachkauf des Expension-Sets ist im Gesamtpaket mit der Tello Edu teurer als die Neuanschaffung einer Robomaster TT. Akkus und Ladegeräte können mit der TT weiter verwendet werden. Deshalb sollte man bei Anschaffung je nach Budget gut überlegen, ob Tello Edu nicht auch ausreichend ist. Statt der Expension Sets kann man auch warten, bis vorhandenen Drohnen ersetzt werden müssen und dann auf die TT upgraden.