Tristan Jorde, Umweltberater bei der Verbraucherzentrale Hamburg, gibt einen kurzen Überblick über digital unterstützten Konsum.
Er erklärt,
in welchem Verhältnis Onlinehandel und Umwelt stehen.
ob und wie ich mich als Verbraucherin oder Verbraucher an Vergleichsportalen orientieren kann, um Online nachhaltig einzukaufen.
wie die Nutzung von Onlinediensten zu nachhaltigem Konsum beitragen kann.
Reflektieren und ausprobieren!
Wählen Sie unter den vorgeschlagenen Anregungen eine aus, die sie selbst umsetzen möchten.
Tristan Jordes Tipps:
Vermeiden Sie es, online gekaufte Dinge zurückzuschicken. Versuchen Sie durch Leihen, Tauschen und Weitergabe von ungenutzten Dingen die Lebensdauer von Produkten zu verlängern.
Beginnen Sie im persönlichen Umfeld, um die Umweltbelastung niedrig zu halten.
Nutzen Sie das Angebot von Online-Plattformen wie zum Beispiel nebenan.de und nextdoor.de. Hier finden Sie nicht nur Menschen, mit denen Sie Dinge tauschen oder an die Sie Sachen verleihen können, die bei Ihnen sonst herumliegen. Sie bekommen dort auch Tipps, wie Sie in Ihrer Umgebung am besten weitere Angebote finden.
Weitere Tipps:
Registrieren Sie sich bei einem oder mehreren Dienstleistern, die Ihnen helfen können, Ihren Konsum nachhaltiger zu gestalten (z.B. gebrauchte Waren, Nachbarschaftshilfe, Foodsharing) und überlegen Sie, wie Sie sie im Alltag nutzen können.
Recherchieren Sie, wo Sie gebrauchte Gegenstände hinbringen können, damit sie wiederverwendet werden können (z. B. Flohmärkte, Sammelaktionen, Kammern, Gebrauchtwarenkaufhäuser).
Lieber einmal etwas mehr Geld für ein hochwertiges Produkt ausgeben, als mehrfach billig einkaufen. Da kann eine Internetrecherche sehr hilfreich sein!
Mehrwegverpackungen gibt es nicht nur in Form von to go Bechern für den Kaffee. Es gibt sie auch schon für Versandverpackungen. Darüber hinaus können Sie Mehrwegbeutel für Brot und Brötchen oder Obst und Gemüse nutzen.
Wenn Sie Kleidung einkaufen und unterschiedliche Größen anprobieren möchten, gehen Sie lieber in ein Geschäft in Ihrer Nähe, statt sich unterschiedliche Produkte zur Auswahl schicken zu lassen.
Achten Sie beim Online-Shopping darauf, nicht nur einzelne Produkte zu bestellen und machen Sie Sammelbestellungen. Das schont nicht nur die Umwelt, es spart auch Porto.
Für Schule und Unterricht:
Sensibilisieren Sie Ihre Schülerinnen und Schüler für nachhaltigen Konsum.
Organisieren Sie mit ihnen gemeinsam ein neues Sofa oder Deko fürs Klassenzimmer über eBay Kleinanzeigen, nebenan.de oder die Kleinanzeigen auf der Webseite der Regionalzeitung.
Lassen Sie Ihre Lernenden eine Second Hand Challenge machen und ihre gebrauchte Kleidung auf Vinted oder einer ähnlichen Plattform verkaufen. Hierzu brauchen Sie ggf. die Einverständnis der Eltern.
Organisieren Sie einen Flohmarkt an der Schule und lassen Sie die Schülerinnen und Schüler über Social Media Werbung dafür machen, um die Reichweite zu erhöhen.
Nutzen Sie die Möglichkeit, im Forum eigene Tipps zu hinterlassen und weitere Tipps von Lehrkräften zu erhalten.
Weiterführende Links und Materialien
Hintergrundwissen:
Die Verbraucherzentrale hat eine Anleitung erstellt, wie Sie seriöse und kommerzielle Vergleichsportale unterscheiden können.
In der Folge Vorsicht vor Vergleichsportalen des Podcasts Genau Genommen erfahren Sie mehr über kommerzielle Vergleichsportale.
Bei Rücksendungen ist nicht nur die Umweltbelastung durch die Lieferwege kritisch. Wussten Sie, dass viele Retouren vernichtet werden, obwohl sie neuwertig sind?
Für Schule und Unterricht:
Das Portal Umwelt im Unterricht hat unterschiedliche Materialien zum Thema Online-Shopping zusammengestellt. Sie finden hier Unterrichtsbeispiele, Hintergrundmaterial und Arbeitsmaterial. (CC BY-SA)
Digitalisierung und Sustainable Development Goals
Dieses Thema hat enge Berührungspunkte zum folgenden Ziel für nachhaltige Entwicklung: