Unterrichtsmaterial 2 - Physik
Abschlussbedingungen
In dem hier vorgestellten Material, welches frei zugänglich im Internet angeboten wird, wird das Thema Stromkreis behandelt. Da die Aufgaben recht voraussetzungsreich sind und im Original keinerlei Hilfen, Definitionen oder Ähnliches angegeben werden, kann angenommen werden, dass das Arbeitsblatt im Verlauf einer Unterrichtseinheit zum Thema Strom und nicht direkt zu Beginn eingesetzt werden soll.
Quelle: https://www.uebungskoenig.de/fileadmin/user_upload/uebungskoenig/physik/klasse7/stromkreis/stromkreis_1.pdf
Aufgabe 1: Um in Das Thema einzusteigen, ggf. Vorwissen zu aktivieren und Aufgabe 2 vorzubereiten, sollen die Lernenden in der Originalversion des Arbeitsblattes in Aufgabe 1 zunächst die abgebildete Schaltskizze beschriften. Dazu erhalten Sie in der Originalversion keinerlei Hilfen. Für starke Lernende kann eine solche Aufgabe gut lösbar sein, Schwächere benötigen vermutlich Hilfestellung in Form von einzusetzenden Begriffen.
Aufgabe 2: In dieser Aufgabe fallen komplexe Formulierungen auf, zum Beispiel "in Abhängigkeit von" und "der auftretende Strom". Zudem ist die Aufgabe überwiegend im Passiv verfasst. Die damit einhergehende Unpersönlichkeit ("Es soll untersucht werden...") kann dazu führen, dass die Lernenden sich nicht wirklich aufgefordert fühlen bzw. nicht verstehen, ob sie den Versuch nun eigentlich selbst durchführen sollen oder ob nur ein fiktives Experiment skizziert wird, auf das sie sich im Folgenden weiter beziehen sollen. Unter Teilaufgabe a) sollen die Lernenden dann eine Schaltskizze zum entsprechenden Versuch anfertigen, zu welcher sie - obwohl im Vergleich zu Aufgabe 1 weitere Elemente hinzugekommen sind, die eingezeichnet werden müssen - erneut keine Hilfestellung erhalten. Aufgabe b) zielt dann auf das Formulieren von Hypothesen/Vermutungen in Bezug auf das Experiment und dessen Ergebnisse ab. Da allerdings zuvor die Schaltskizze gezeichnet werden soll, kann es für einige herausfordernd sein, die Verknüpfung zum Versuch selbst wieder herzustellen. Unklar ist zudem, warum ein karierter Antwortbereich vorgegeben ist, in Aufgabe 3, in der ebenfalls etwas geschrieben werden soll, aber Linien.
Aufgabe 3 steht in keiner unmittelbaren Verbindung zu den ersten beiden und wirkt eher zufällig. Auch hier gibt es keinerlei Hinführung zur Bearbeitung der Aufgabe, geschweige denn sprachliche Hilfen. Im Folgenden sehen wir uns die modifizierte Version des Arbeitsblattes an. Zugunsten der tiefgreifenden Erarbeitung der anderen Aufgaben wurde die dritte Aufgabe in die Modifizierung nicht übernommen.
Modifizierte Version:
Die Aufgabe 1 wurde in der modifizierten Version so beibehalten, allerdings wurden den Lernenden die zu verwendenden Begriffe vorgegeben. Im Sinne einer Binnendifferenzierung kann man diesen Teil weglassen, nur teilweise oder ganz vorgeben. Damit die erste und auch die zweite Aufgabe erfolgreich bearbeitet werden können, haben wir uns hier ganz bewusst für das Vorgeben der notwendigen Begriffe entschieden. Relevant ist es, die Artikel der Wörter mit anzugeben, damit den Lernenden keine relevanten Informationen das Wort betreffend vorenthalten werden und ihr Wortschatz angemessen erweitert werden kann. Damit eine Hinführung an die Thematik und an den Versuch an sich erfolgen kann sowie eine Verknüpfung der ersten und zweiten Aufgabe, sollen die Lernenden vor der Versuchsdurchführung über die Strom und insbesondere über die Materialien, die Strom leiten, sprechen. So findet eine Sequenzierung der Aufgaben statt, indem die Lernenden sich den Weg hin zum fachlich Relevanten und zur Fachsprache selbst bereiten. Dies stellt eine sinnvolle Überleitung zur folgenden Versuchsdurchführung statt.
Im Sinne des Erfahrens von Lerninhalten mithilfe verschiedener Darstellungsformen bietet es sich in diesem Fall an, den Versuch tatsächlich durchzuführen (Aufgabe 2), um das Beschriebene besser nachvollziehen zu können. Somit wäre die gegenständliche Darstellungsebene abgedeckt und die Lernenden arbeiten ganz konkret am zu erlernenden Gegenstand. Um sicherzustellen, dass der Versuch erfolgreich durchgeführt werden kann, ist eine Materialliste eingefügt worden. Zudem wurde die kurze Anleitung des Versuchsaufbaus umgeschrieben, die in diesem Fall nicht funktionalen Passivkonstruktionen durch eingängigere ersetzt, sodass die Handlungsanleitung verständlicher wird.
Die Lernenden werden während des Versuchs vermutlich alltagssprachlich über das Beobachtete sprechen, worauf die Lehrkraft bei einer mündlichen Nachbesprechung, welche bereits deutlich präziser, weil kontextentbundener sein muss, aufbauen kann, um die notwendigen Fachbegriffe und fachsprachlichen Strukturen sukzessive einzuflechten. Eine solche Aufgabe kann leicht vorbereitet und somit vorentlastet werden, indem die Lernenden sich zunächst, wie in der modifizierten Version geschehen, dem Thema durch ihr Vorwissen und ihre Alltagswelterfahrungen annähern. Hierbei bewegen sie sich auf sicherem Terrain, da sie einerseits über das notwendige Wissen und die damit zusammenhängenden sprachlichen Mittel verfügen und sie diese andererseits im kleinen, geschützten Rahmen (Partner- oder Gruppenarbeit) ausprobieren können. Zudem ist, wenn wir so vorgehen, eine Sequenzierung der Lernaufgaben ausgehend vom Konkreten und vom Alltagssprachlichen hin zum eher Abstrakten und konzeptionell Schriftlichen gegeben. Der inhaltliche sowie der Sprachkompetenzaufbau findet somit sukzessive und vor allem initiiert durch die Lernenden in der Interaktion miteinander statt.
Im letzten Teil des Aufgabensets sollen die Lernenden das Durchgeführte nun verschriftlichen. Dies dient einerseits der Festigung der Inhalte, welche dann von der gegenständlichen und mündlich-sprachlichen Darstellungsebene in die schriftsprachliche transformiert werden, und andererseits dem schriftsprachlichen Kompetenzaufbau. Die Lernenden müssen beim Verschriftlichen des Versuchs deutlich präzisere sprachliche Mittel wählen als in einem mündlichen Gespräch darüber. Dies führt, auch aufgrund der Bereitstellung der notwendigen sprachlichen Mittel, zum Aufbau der relevanten fachsprachlichen Strukturen, welche bei der präzisen Beschreibung helfen. Damit alle Lernenden die Aufgabe erfolgreich lösen, also einen Text produzieren können, ist es sinnvoll, eben diese sprachlichen Mittel bereitzustellen. Bei fortgeschrittenen Lernenden kann diese Option auch weggelassen werden. Außerdem wird die Textkompetenz befördert, indem den Lernenden ein Gerüst/ein Ablaufplan zur Verfügung gestellt wird, anhand dessen sie ihre Texte Schritt für Schritt und mithilfe von Leitfragen verfassen können.
Quelle: https://www.uebungskoenig.de/fileadmin/user_upload/uebungskoenig/physik/klasse7/stromkreis/stromkreis_1.pdf
Aufgabe 1: Um in Das Thema einzusteigen, ggf. Vorwissen zu aktivieren und Aufgabe 2 vorzubereiten, sollen die Lernenden in der Originalversion des Arbeitsblattes in Aufgabe 1 zunächst die abgebildete Schaltskizze beschriften. Dazu erhalten Sie in der Originalversion keinerlei Hilfen. Für starke Lernende kann eine solche Aufgabe gut lösbar sein, Schwächere benötigen vermutlich Hilfestellung in Form von einzusetzenden Begriffen.
Aufgabe 2: In dieser Aufgabe fallen komplexe Formulierungen auf, zum Beispiel "in Abhängigkeit von" und "der auftretende Strom". Zudem ist die Aufgabe überwiegend im Passiv verfasst. Die damit einhergehende Unpersönlichkeit ("Es soll untersucht werden...") kann dazu führen, dass die Lernenden sich nicht wirklich aufgefordert fühlen bzw. nicht verstehen, ob sie den Versuch nun eigentlich selbst durchführen sollen oder ob nur ein fiktives Experiment skizziert wird, auf das sie sich im Folgenden weiter beziehen sollen. Unter Teilaufgabe a) sollen die Lernenden dann eine Schaltskizze zum entsprechenden Versuch anfertigen, zu welcher sie - obwohl im Vergleich zu Aufgabe 1 weitere Elemente hinzugekommen sind, die eingezeichnet werden müssen - erneut keine Hilfestellung erhalten. Aufgabe b) zielt dann auf das Formulieren von Hypothesen/Vermutungen in Bezug auf das Experiment und dessen Ergebnisse ab. Da allerdings zuvor die Schaltskizze gezeichnet werden soll, kann es für einige herausfordernd sein, die Verknüpfung zum Versuch selbst wieder herzustellen. Unklar ist zudem, warum ein karierter Antwortbereich vorgegeben ist, in Aufgabe 3, in der ebenfalls etwas geschrieben werden soll, aber Linien.
Aufgabe 3 steht in keiner unmittelbaren Verbindung zu den ersten beiden und wirkt eher zufällig. Auch hier gibt es keinerlei Hinführung zur Bearbeitung der Aufgabe, geschweige denn sprachliche Hilfen. Im Folgenden sehen wir uns die modifizierte Version des Arbeitsblattes an. Zugunsten der tiefgreifenden Erarbeitung der anderen Aufgaben wurde die dritte Aufgabe in die Modifizierung nicht übernommen.
Modifizierte Version:
Die Aufgabe 1 wurde in der modifizierten Version so beibehalten, allerdings wurden den Lernenden die zu verwendenden Begriffe vorgegeben. Im Sinne einer Binnendifferenzierung kann man diesen Teil weglassen, nur teilweise oder ganz vorgeben. Damit die erste und auch die zweite Aufgabe erfolgreich bearbeitet werden können, haben wir uns hier ganz bewusst für das Vorgeben der notwendigen Begriffe entschieden. Relevant ist es, die Artikel der Wörter mit anzugeben, damit den Lernenden keine relevanten Informationen das Wort betreffend vorenthalten werden und ihr Wortschatz angemessen erweitert werden kann. Damit eine Hinführung an die Thematik und an den Versuch an sich erfolgen kann sowie eine Verknüpfung der ersten und zweiten Aufgabe, sollen die Lernenden vor der Versuchsdurchführung über die Strom und insbesondere über die Materialien, die Strom leiten, sprechen. So findet eine Sequenzierung der Aufgaben statt, indem die Lernenden sich den Weg hin zum fachlich Relevanten und zur Fachsprache selbst bereiten. Dies stellt eine sinnvolle Überleitung zur folgenden Versuchsdurchführung statt.
Im Sinne des Erfahrens von Lerninhalten mithilfe verschiedener Darstellungsformen bietet es sich in diesem Fall an, den Versuch tatsächlich durchzuführen (Aufgabe 2), um das Beschriebene besser nachvollziehen zu können. Somit wäre die gegenständliche Darstellungsebene abgedeckt und die Lernenden arbeiten ganz konkret am zu erlernenden Gegenstand. Um sicherzustellen, dass der Versuch erfolgreich durchgeführt werden kann, ist eine Materialliste eingefügt worden. Zudem wurde die kurze Anleitung des Versuchsaufbaus umgeschrieben, die in diesem Fall nicht funktionalen Passivkonstruktionen durch eingängigere ersetzt, sodass die Handlungsanleitung verständlicher wird.
Die Lernenden werden während des Versuchs vermutlich alltagssprachlich über das Beobachtete sprechen, worauf die Lehrkraft bei einer mündlichen Nachbesprechung, welche bereits deutlich präziser, weil kontextentbundener sein muss, aufbauen kann, um die notwendigen Fachbegriffe und fachsprachlichen Strukturen sukzessive einzuflechten. Eine solche Aufgabe kann leicht vorbereitet und somit vorentlastet werden, indem die Lernenden sich zunächst, wie in der modifizierten Version geschehen, dem Thema durch ihr Vorwissen und ihre Alltagswelterfahrungen annähern. Hierbei bewegen sie sich auf sicherem Terrain, da sie einerseits über das notwendige Wissen und die damit zusammenhängenden sprachlichen Mittel verfügen und sie diese andererseits im kleinen, geschützten Rahmen (Partner- oder Gruppenarbeit) ausprobieren können. Zudem ist, wenn wir so vorgehen, eine Sequenzierung der Lernaufgaben ausgehend vom Konkreten und vom Alltagssprachlichen hin zum eher Abstrakten und konzeptionell Schriftlichen gegeben. Der inhaltliche sowie der Sprachkompetenzaufbau findet somit sukzessive und vor allem initiiert durch die Lernenden in der Interaktion miteinander statt.
Im letzten Teil des Aufgabensets sollen die Lernenden das Durchgeführte nun verschriftlichen. Dies dient einerseits der Festigung der Inhalte, welche dann von der gegenständlichen und mündlich-sprachlichen Darstellungsebene in die schriftsprachliche transformiert werden, und andererseits dem schriftsprachlichen Kompetenzaufbau. Die Lernenden müssen beim Verschriftlichen des Versuchs deutlich präzisere sprachliche Mittel wählen als in einem mündlichen Gespräch darüber. Dies führt, auch aufgrund der Bereitstellung der notwendigen sprachlichen Mittel, zum Aufbau der relevanten fachsprachlichen Strukturen, welche bei der präzisen Beschreibung helfen. Damit alle Lernenden die Aufgabe erfolgreich lösen, also einen Text produzieren können, ist es sinnvoll, eben diese sprachlichen Mittel bereitzustellen. Bei fortgeschrittenen Lernenden kann diese Option auch weggelassen werden. Außerdem wird die Textkompetenz befördert, indem den Lernenden ein Gerüst/ein Ablaufplan zur Verfügung gestellt wird, anhand dessen sie ihre Texte Schritt für Schritt und mithilfe von Leitfragen verfassen können.
Zuletzt geändert: Freitag, 7. Juli 2023, 09:21