Empfehlungen für die Konfiguration (der Payloads) von iPads:
Auf der folgenden Internetseite können Sie eine PDF-Datei herunterladen, in welcher Konfigurationsempfehlungen für alle von Apple freigegebenen Payloads aus datenschutzrechtlicher Perspektive zu finden sind. Payloads sind bei Apple die Einstellungs- und Einschränkungsmöglichkeiten, die mithilfe eines MDMs konfiguriert werden können (Dürfen die Schülerinnen und Schüler die Kamera-App verwenden? Sollte die Nutzung von ApplePay erlaubt werden? Letzteres ist z.B. für den schulischen Bereich nicht notwendig.)

Reines Arbeitsmittel oder privater Bereich?
Die Grundsatzentscheidung, ob das Tablet ein reines Arbeitsmittel sein soll oder ob es auch einen privaten Bereich gibt, sollte die Schule bereits am Anfang der Planungsphase getroffen haben (siehe Modul 1). Sollte sich die Schule für einen privaten Bereich entschieden haben, welcher aber während der Schulzeit gesperrt sein soll, müssen im MDM nun die genauen Einstellungen festgelegt werden. Folgende zwei Möglichkeiten der Konfiguration sind in Schulen weit verbreitet: Geofencing und zeitgesteuerte Profile. (Hinweis: Nicht jedes MDM bietet diese Funktionen an!)

Geofencing:
Geofencing bedeutet, dass Tablets, sobald sie eine geographische Grenze übertreten, eine bestimmte Aktion ausführen. Hierbei ist die Grenze das schulische WLAN und die Aktion der Wechsel vom privaten zum schulischen Profil. Betreten die Schülerinnen und Schüler die Schule und das Tablet verbindet sich mit dem schulischen WLAN, wird ein vorab festgelegtes Schulprofil geladen, private Apps verschwinden und Einschränkungen werden aktiviert. Verlassen die Schülerinnen und Schüler die Schule und damit die Reichweite des WLANs, lädt das Tablet das private Profil  (sofern es eine Internetverbindung hat), die privaten Apps erscheinen und Einschränkungen sind aufgehoben.

Zeitlich gesteuerte Profile:
Alternativ (und erfahrungsgemäß zuverlässiger) funktionieren zeitlich gesteuerte Profile. Wie beim Geofencing werden zwei Profile auf das Tablet geladen: ein schulisches und ein privates. Für das schulische Profil wird im MDM ein Zeitfenster festgelegt, in dem es aktiviert wird (z.B. von 8:00 Uhr bis 15:30 Uhr). Hierbei muss man Feiertage, Ferien und weitere Besonderheiten beachten und pflegen.  

Nicht jedes MDM bietet diese beiden Funktionen an, weshalb dies bereits bei der Wahl des MDM beachtet werden sollte.

Grundsätzlich sollte für die Administration der Tablets nie nur eine, sondern immer mindestens zwei Personen beauftragt sein. So können administrative Prozesse aufrecht gehalten werden, wenn eine Person zum Beispiel krankheitsbedingt ausfällt. 

Konfiguration von Apple TVs für den Schulbetrieb:
Auf dieser Seite des Medienzentrum Heidelberg finden Sie eine Anleitung zur Konfiguration von Apple-TVs für den Schulbetrieb.


Bevor das Tablet-Projekt startet, müssen zudem folgende Aspekte/ Fragen bedacht und geklärt werden:

  • Ist das schulische WLAN vorbereitet für den Einsatz von elternfinanzierten Tablets? (Wird ein Sub-Netz mit einer eigenen SSID und ggf. Benutzerinnen- und Benutzerauthentifizierung eingerichtet? Gibt es eine Bandbreitenlimitierung?)
  • Absprachen mit dem Schulträger: Wer übernimmt welchen administrativen Teil und wer welche Kosten? 
  • Falls das MDM vom Schulträger betrieben wird: Bekommen die Adminstratoren der Schule Zugangsdaten? 
  • Wie werden die Administratoren geschult?
  • Funktionieren die im MDM eingerichteten Profile so, wie geplant? Die Konfiguration sollte unbedingt zunächst an einem Poolgerät getestet werden, bevor sie auf alle Geräte gepusht wird!
  • Falls es im MDM ein User-/ Klassenmanagement geben soll: Wer übernimmt die Einrichtung/ Pflege? (Falls Kontrollapps wie z.B. Apple Classroom genutzt werden: Funktionalität überprüfen!)

Zuletzt geändert: Donnerstag, 29. Juni 2023, 14:15